Safe Harbor_Herobild

Safe Harbor

Letzte Änderung: 25.11.2020, 16:40 Uhr

Safe Harbor – kein “sicherer Hafen” für Datentransfer in die USA

Der Vorgänger von Privacy Shield wurde am 6. Oktober 2015 für nichtig erklärt.

Safe Harbor, zu Deutsch “sicherer Hafen”, ist ein Beschluss der Europäischen Kommission zum Datenschutzrecht aus dem Jahr 2000. In den Medien machte er auch unter der Bezeichnung Safe Harbor-Abkommen bzw. Safe Harbor-Pakt seine Runden. Das Abkommen sollte den Datentransfer zwischen der EU und den USA entsprechend der europäischen Datenschutzrichtlinien regeln.

Allerdings wurde die Entscheidung vom EuGH im Zuge des Schrems I-Urteils vom 6. Oktober 2015 für ungültig erklärt. Daraufhin trat eine Regelung namens EU-US Privacy Shield die Nachfolge an. Letztere wurde am 16. Juli 2020 ebenfalls für untauglich erklärt.

Safe Harbor_Nichtigkeitserklärung durch EuGH_Schrems-Urteil_Teil 1

Quelle: eur-lex.europa.eu

Safe Harbor_Nichtigkeitserklärung durch EuGH_Schrems-Urteil_Teil 2

Quelle: eur-lex.europa.eu

 

Wie kam es zu Safe Harbor?

Gemäß der Datenschutzrichtlinie 95/46/EG war es prinzipiell verboten, personenbezogene Daten aus der EU in die Staaten zu übertragen, sofern sie nicht ausreichend geschützt waren. Und dies war auch tatsächlich der Fall. Denn das US-amerikanische Recht umfasst keine gesetzlichen Regelungen, die den EU-Standards gleichkommen.

Damit also der Datenverkehr zwischen der EU und den USA nicht zum Erliegen kommt, entwickelte man zwischen 1998 und 2000 ein spezielles Verfahren. Laut diesem, konnten sich US-Unternehmen auf eine Liste des US-Handelsministeriums eintragen lassen, sofern sie sich bereit erklärten, die sog. Safe Harbor Principles zu befolgen. Daraufhin hatte die Europäische Kommission im Juli 2000 anerkannt, dass bei diesen Unternehmen ein ausreichender Schutz für personenbezogene Daten von EU-Bürgern gewährleistet war.

Insgesamt sind circa 5500 US-amerikanische Unternehmen dem Abkommen beigetreten. Darunter waren: Microsoft, Amazon.com, Google, Facebook, IBM, General Motors, Hewlett-Packard oder etwa Dropbox.

Eigenes Safe Harbor für die Schweiz

An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass auch zwischen der Schweiz und den USA ein separates Arrangement ausgearbeitet wurde. Das sog. U.S.-Swiss Safe Harbor Framework. Analog zum in der EU geltenden Abkommen, galt das Datenschutzniveau für personenbezogene Daten als gewährleistet.

Nichtsdestotrotz wurde auch dieses im Zuge des EuGH-Urteils vom 6. Oktober 2015 für ungültig erklärt.

Kritik am Datenschutzabkommen

Bereits im April 2010 hatte der Düsseldorfer Kreis erklärt, dass die Safe Harbor-Zertifizierung von US-amerikanischen Unternehmen nicht verlässlich wäre. Somit könnten sich Datenexporteure keinesfalls darauf verlassen. Daraufhin forderte man konkrete Mindeststandards sowie die Kontrolle durch Aufsichtsbehörden.

Zusätzlich kam ein weiterer Umstand beschwerend hinzu. Der USA PATRIOT Act sieht nämlich vor, dass die US-Sicherheitsbehörden auch ohne Benachrichtigung der Dateninhaber Zugriff auf personenbezogene Daten haben können. Woraufhin beispielsweise das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein verlauten ließ:

[Safe Harbor ist] das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.

Unmittelbar nach den Enthüllungen Edward Snowdens wurde die Europäische Kommission aufgefordert, Safe Harbor zu überprüfen und den Datentransfer in die USA bis zur Klärung zu verbieten. Hinzu kam, dass zwei Beschwerden gegen Facebook und Apple von der irischen Datenschutzbehörde nicht bearbeitet worden waren. Ebenso hat PRISM nichts an der Gültigkeit der Vereinbarung geändert. Der Datenexport in die USA war weiterhin an Empfängerunternehmen von der Safe Harbor-Liste gestattet.

Schließlich nahm sich die EU-Kommission einer Überprüfung von Safe Harbor an und stellte hiernach fest:

Im Lichte der Veröffentlichungen rund um PRISM scheint es, dass die Datenschutzerfordernisse durch das Safe Harbor-Abkommen nicht den europäischen Standards entsprechen.

Darauffolgend kündigte die EU-Justizkommissarin Viviane Reding am 6. September 2013 eine Reform des EU-Datenschutzes an. Laut dieser drohten Unternehmen Strafen von bis zu zwei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes, sofern sie illegal Daten in die USA übermittelten. Im März 2014 stimmten die EU-Abgeordnete für eine Aussetzung von Safe Harbor mit 544 Ja-Stimmen, 78 Gegenstimmen sowie 60 Enthaltungen.

Max Schrems versetzt Safe Harbor den Todesstoß

Einen entgültigen Rückschlag erhielt das Abkommen im September 2015. Im Zuge des Schrems/Data Protection Commissioner-Verfahrens befand der Generalanwalt am EuGH Safe Harbor für ungültig. Zudem stellte er fest, dass die Kommission die Befugnisse der nationalen Kontrollbehörden nicht beschränken darf. Demnach darf ein EU-Mitgliedstaat entsprechende Maßnahmen ergreifen, sofern in einem Drittland “systemische Mängel festgestellt werden”.

Ebenso bemängelte der Generalanwalt die Tatsache, dass die USA Datensammlungen von EU-Bürgern erlauben, und dies

… in großem Umfang […], ohne dass sie über einen wirksamen gerichtlichen Rechtsschutz verfügen.

Zudem würden amerikanische Geheimdienste “massiv und nicht zielgerichtet” Überwachung ausüben. Die US-amerikanischen Unternehmen mit einer entsprechenden Zertifizierung wären dazu verpflichtet sämtliche Regelungen zu missachten, sobald die US-amerikanischen Sicherheitsbehörden Daten von EU-Bürgern anfordern.

Nach mehrmonatigen Verhandlungen wurde am 12. Juli 2016 das Nachfolgeabkommen Privacy Shield von der Europäischen Kommission angenommen. Es galt vom 1. August 2016 bis 16. Juli 2020.

Erklär-Video – Max Schrems über Safe Harbor

Quellen: de.wikipedia.org

 

SEA Lexikon-Beitragsbild

SEA

Letzte Änderung: 08.09.2020, 09:26 Uhr

Was ist SEA (Search Engine Advertising)?

SEA steht für bezahlte Werbung in den Search Engines (wie Google, Bing, Yandex, Baidu & Co)

SEA ist die Abkürzung für den englischen Begriff Search Engine Advertising. Auf deutsch heißt der Begriff „Suchmaschinenwerbung“. SEA ist ein Teilbereich des Suchmaschinenmarketings (SEM) und konzentriert sich auf bezahlte Werbemaßnahmen in Suchmaschinen. Die wohl bekannteste Werbeform in diesem Bereich sind die so genannten Textanzeigen innerhalb der Suchergebnisseite einer Suchmaschine.

Weitere Synonyme für SEA: Google Adwords, Google Ads, Search Ads, Dynamische Anzeigen, Shopping Ads, Hotels Ads, Bing Ads, Amazon Ads. Weniger bekannt sind die Werbebanner (Displayanzeigen) und Video-Anzeigen bsow. auf Youtube. Youtube ist die zweitgrößte Suchmaschine und ebenfalls ein reichweitenstarkes Medium. Mitte 2018 hat Google, das bewährte Produkt Google Adwords in Google Ads umbenannt. Im deutschsprachigen Europa besitzt Google eine Marktdominanz von rund 95%.

Formen von SEA

  • Textanzeigen
  • Video-Anzeigen
  • Shopping-Anzeigen
  • Display-Anzeigen (Werbebanner)

Erklär-Video – Was ist SEA?

Quellen: youknow

SEO Lexikon-Beitragsbild

SEO

Letzte Änderung: 08.09.2020, 09:24 Uhr

Was ist SEO (Suchmaschinenoptimierung) und wozu ist es gut?

Das Optimieren von Websites für Suchmaschinen und Besucher

SEO ist die Abkürzung für den englischen Begriff Search Engine Optimization. Auf Deutsch lautet der Begriff „Suchmaschinenoptimierung“. Es beschäftigt sich damit in Suchmaschinen besser gefunden zu werden. Und hilft damit dabei einen Marketing-Kanal zu bedienen, der häufig qualifizierte Webbesucher auf Websites und Webshops bringt.

SEO ist ein Teil im so genannten Suchmaschinen-Marketing. Die anderen beiden Säulen sind SEA (Search Engine Advertising) und SEF (Search Engine Friendliness). Letzterer Begriff wird erst in letzter Zeit häufiger genannt und beschäftigt sich vor allem mit der technischen Beschaffenheit einer Website. Wird oft auch Crawlability genannt.

Typische Aufgabenbereiche

  • Onpage-Optimierung (Metadaten, Überschriften, Content, Struktur, Slugs, Verlinkungen, Bilder etc.)
  • Offpage-Optimierung (Linkbuilding, Forum-Marketing, Lokales SEO, Verzeichnis-SEO etc.)
  • Technik-Optimierung (Ladezeiten, Server, https/SSL, Core Vitals Werte etc.)
  • Conversion-Optimierung (Verweildauer, Nutzerausrichtung, Benutzerführung, CTA’s etc.)

Erklär-Video – Was ist Suchmaschinenoptimierung?

Quellen: haufe, wikipedia.org

Lexikon Herobild SERP SERPs

SERP

Letzte Änderung: 25.11.2020, 16:41 Uhr

Was ist SERP bzw. SERPs? – kurz & knackig

Kurz auf den Punkt gebracht, ist SERP das Akronym für Search Engine Result Page. Es handelt sich dabei um die Auflistung der Suchergebnisse in Suchmaschinen wie etwa Google.

Aufbau der Google SERP

Attraktiv & User-freundlich: Knowledge Graph & Karussell-Anzeige

Natürlich ist die Bezeichnung SERP nicht bloß auf Google beschränkt. Nichtsdestotrotz sind aufgrund der Popularität von Google die Suchergebnisseiten, die sog. Google SERPs, in diesem Kontext besonders erwähnenswert. Denn insbesondere diese haben sich in den vergangenen Jahren ständig weiterentwickelt.

Ende der 1990er Jahre, als die Ergebnislisten der Suchmaschinen schlichte Snippets zum entsprechenden Linkziel beinhielten, präsentieren sich die SERPs heute u.a. als attraktive Knowledge Graphen bzw. Infoboxen oder in Form von Karussells. Wie sie Google letztendlich anzeigt, ist von der Suchanfrage abhängig. Wird beispielsweise nach einem berühmten Künstler oder Autor gesucht, erscheint das Ergebnis als Karussell oder Knowledge Graph.

Hummingbird Update – direkte Antworten und weitere Vorzüge

Wesentliche Veränderungen in der Darstellung der SERPs haben sich mit dem Hummingbird Update ergeben. Seitdem gehört die direkte Beantwortung von Fragen in den SERPs zur alltäglichen User-Erfahrung. Dies ist zum Beispiel bei Informationen zu Nährstoffen in Lebensmitteln der Fall. Zudem können, je nach Art der Suche, die SERPs nur aus Bildern, Videos, News oder Buchtiteln bestehen.

Zusätzlich hat Google die Karussell-Anzeige sowie den Knowledge Graph mit einer weiteren Funktionalität ausgestattet: Nun ist es Nutzern auch möglich, direkt über die SERPs Flüge zu suchen, sie zu buchen oder ein Hotel zu reservieren. In den USA kann auf diese Weise sogar das Essen bestellt werden!

Aufbau der SERP

Der Aufbau der SERP ist bei den großen Suchmaschinenprovidern wie Google, Yahoo, Bing, Yandex, Baidu und Co. relativ ähnlich, wie an den folgenden Beispielen ersichtlich ist:

Auszug Google SERP

Google SERPs

Yandex SERP Auszug

Yandex SERPs

Baidu SERP Auszug

Baidu SERPs

Bedeutung der SERP für Suchmaschinenoptimierung

Mit erhöhtem Sichtbarkeitsindex zu mehr Traffic

Jeder SEO weiß, dass der Erfolg einer Website maßgeblich von ihrem Ranking abhängt. Dabei steht die Top 10 der Ergebnisliste, also die ersten zehn Treffer, im absoluten Fokus. Immerhin verteilen sich 90% der Klicks der Nutzer auf diese, lediglich 1% der Klicks entfallen auf die zweite Ergebnisseite! Laut der Mediative-Studie nimmt sich der User nämlich gerade mal 1,17 Sekunden Zeit, um die SERPs zu betrachten.

Wer es also schafft seinen Sichtbarkeitsindex so zu erhöhen, dass er sich genau in diesem Bereich wiederfindet, sichert sich damit viel Traffic.

Snippets-Optimierung als Weg zur Erhöhung der CTR

Selbstverständlich ist eine technisch und inhaltlich einwandfreie Website, die die relevantesten Resultate zur Suchanfrage liefert, eine Grundvoraussetzung für ein gutes Ranking. Gute Schlagwörter an dieser Stelle sind SEO-Analyse und Keyword-Recherche. Daneben sind auch der Trust der Seite sowie ihre Verlinkungen ausschlaggebend.

Nichtsdestotrotz sind die Suchergebnis-Snippets die wahren “Fänger” der User-Aufmerksamkeit. Deshalb sind ein aussagekräftiger Meta Title, eine ansprechende Meta Description mit einer Call to Action wesentlicher Teil der OnPage Optimierung. Diese dürfen derzeit bei der Meta Description 160 Zeichen inklusive Leerzeichen nicht überschreiten. Der Title darf nicht länger als 70 Zeichen sein! Ein SERP Snippet Generator ist hierbei ein hilfreiches Tool, um sicherzustellen, dass man diese Richtlinien auch einhält.

In welcher Reihenfolge die Suchergebnisse in den SERPs aufscheinen, unterliegt den geheimen Algorithmen der Suchmaschinen. Laut den Angaben von Google fließen beispielsweise 200 Faktoren (!) in das Ranking einer Website in den Google SERPs ein.

SERPs variieren je nach Standort und Suchhistorie des Users! Fühlt man sich durch die angezeigten Suchresultate in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt, besteht die Möglichkeit bei Google die Entfernung des Suchergebnisses zu beantragen.

Quellen: de.ryte.com & textbroker.de

Shitstorm

Letzte Änderung: 22.09.2021, 23:38 Uhr

Shitstorm: Wenn die Wut im Web ausbricht

Viele Unternehmen haben Angst davor

Als Shitstorm wird ein gezieltes negatives Liken, Kommentieren, Voten und förmliches Zerreißen einer Botschaft/Marke vorwiegend in den Sozialen Medien bezeichnet. Oft werden diese durch unvorhersehbare, falsch interpretierte Werbebotschaften ausgelöst. Diese bewirken, dass eine wahre Welle von Wut auf den Kanälen des Unternehmens ausbricht. In einigen Fällen bricht der wortwörtliche „Sturm der Entrüstung“ über eine Marke zu recht herein. Vor allem dann, wenn bereits im Vorfeld klar ist, dass eine gewisse Botschaft kontrovers ist und das Potential zu provozieren in sich trägt.

Diese negative Kritik führt dazu, dass Unternehmen in Ihrer Kommunikation falsch reagieren, was den Shitstorm noch weitere Kraft verleiht. Im Duden steht dazu: „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht.“ Im Englischen wird er als firestorm bezeichnet.

Der Begriff bezieht sich vor allem auf

  • Blogbeiträge oder -kommentare
  • Twitternachrichten
  • Facebook-Meldungen

Erklär-Video – Shitstorm

Quellen: Solveta

Herobild Silver Surfer

Silver Surfer

Letzte Änderung: 25.11.2020, 16:42 Uhr

Silver Surfer – Generation 50plus erobert das Internet

Der Begriff Silver Surfer umschreibt Internet-User ab einem Alter von circa 50 Jahren aufwärts und spielt auf die meist silbergrauen Haare dieser Altersgruppe an. Als Synonyme werden im deutschsprachigen Marketing-Jargon auch Best Ager oder Golden Ager verwendet. Die Bezeichnung umfasst sowohl ältere Erwerbstätige wie auch in der Pension befindliche aktive Senioren.

Erstmals fielen die Silver Surfer aufgrund ihrer hohen Kaufkraft als neue Zielgruppe des Online-Marketings in den 1990er Jahren auf. Seitdem ist eine steigende Tendenz bei der Nutzung diverser Internet-Applikationen bemerkbar, welche vom klassischen E-Mail-Austausch über Online-Shopping, Telefonieren oder Blogging bis hin zu Social Media reichen. 

Sicherheit im Netz und Datenschutz gehen vor

Auch wenn die Generation 50plus immer internetaffiner wird, bleibt dennoch eine gewisse Reserviertheit bestehen, was die Sicherheit im Netz betrifft. So bevorzugen zum Beispiel die meisten Senioren beim Online-Einkauf die Bezahlmethode per Rechnung und verzichten auf den Kauf per Kreditkarte. Ebenfalls kaufen sie hauptsächlich bei sogenannten Multi-Channel-Händlern ein, die sie bereits kennen und die auch im stationären Handel vertreten sind.

Eine ähnliche Zurückhaltung bis hin zur Ablehnung findet man auch im Bereich der Social Media. Deshalb gibt es mittlerweile auch Websites, die sich dieser Thematik angenommen haben und diesem Misstrauen mittels Aufklärung entgegenwirken wollen.

Online-Verhalten der Silver Surfer

Das Surfverhalten der Silver Surfer unterscheidet sich wesentlich von dem der jüngeren Generationen. Sie erwarten sich hauptsächlich Lösungen zu ihren Alltagsproblemen und durchforsten das Netz zumeist nach Themen, die in die Sparten Gesundheit, Lebensführung und Reisen fallen. Von der Usability her sind ihnen übersichtliche Websites mit großer Schrift und angenehmer Farbgebung am liebsten.  

Dieses Jahr nutzten 92% der 50- bis 59-jährigen Österreicher das Internet. In der Gruppe der 60- bis 69-Jährigen waren es 75%. Immerhin noch 46% beträgt die Internetnutzung bei Senioren, die 70 Jahre oder älter sind. Was die mobile Version des Webs betrifft, sind die Silver Surfers eher noch distanziert. Bei einer von Statista im Februar 2019 durchgeführten Umfrage, gaben 22,4% der befragten 50plus-Jährigen an, am Tag so selten wie nur möglich aufs Handy zu schauen.

Video: Silver Surfer über digitale Souveränität

Quellen: Bertelsmann Stiftung, de.wikipedia.org, de.statista.com

 

Singles Day

Letzte Änderung: 13.07.2020, 11:47 Uhr

Was ist der Singles Day?

Ein wichtiger Tag im Online-Handel

Der Singles Day (oder Junggesellen-Tag bzw. Guanggun Jie) wird immer am 11.11. gefeiert. Dieser spezielle Tag wurde aufgrund der vielen Einsen im Datum gewählt und soll der Tag für Junggesellen bzw. Singles sein. Ursprünglich wurde der Singles‘ Day im Jahr 1960 in Nanjing in China gefeiert. Der Singles‘ Day war eine Idee von Studenten und wurde erst nur von männlichen Studenten auf diversen Universitäten gefeiert. Aufgrund der hohen Beliebtheit dieses Tages, wurde der Singles’s Day auch nach dem Abschluss weiter gefeiert und erlangt durch das Internet eine hohe Bekanntheit.

Online Shopping am Singles Day

Aufgrund dessen immer mehr Menschen in China am 11.11. den Junggesellen-Tag feierten, boten auch immer mehr Händler und Dienstleister spezielle Angebote an diesem Tag an. Vor allem Restaurants oder Online-Shops nutzen diese Gelegenheit. Inzwischen ist der Singles‘ Day einer der größten Online shopping Tage weltweit und viele Chinesen warten mit ihren Großeinkäufen auf den 11.11.

So ist der Junggesellen-Tag am 11.11. gleichzusetzen mit dem Black Friday, Cyber Monday oder dem Amazon Prime Day.

Vor allem der E-Commerce Riese Alibaba erzielte in der Vergangenheit Rekord-Umsätze aufgrund dieses speziellen online shopping Tages. So erwirtschaftete Alibaba im Jahr 2018 bereits in der ersten Minute 1 Milliarde Euro. Insgesamt wurden am 11.11.2018 ca. 30,7 Milliarden US-Dollar von Alibaba erwirtschaftet.

In Deutschland oder Österreich ist dieser spezielle Tag noch nicht als spezieller Online Shopping Tag aufgegriffen worden. So bieten nur wenige Online-Shops an diesem Tag spezielle Angebote an. Jedoch wächst die Bekanntheit  des Single’s Days und entsprechend nimmt die Zahl der Online-Shops jährlich zu, die spezielle Angebote am 11.11. bieten.

Erklär-Video – Was ist der Singles Day?

Quellen: china-gadgets.de, wikipedia.org

Skype - Onlinekonferenzen und Videotelefonie

Skype

Letzte Änderung: 24.11.2020, 12:44 Uhr

Skype: Onlinekonferenzen + Video-Telefonie

Kostenlos telefonieren mit Skype

Skype ist ein kostenloser Internet-Telefonie Dienst von Microsoft und unterstützt Videokonferenzen bzw. Bildtelefonie, IP-Telefonie, Instant-Messaging, Screen-Sharing, Dateiübertragungen und das Versenden von Geld. Um den Internet-Telefonie Dienst nutzen zu können, haben Sie die Möglichkeit via dazugehöriger App für Mobiltelefone oder als Download für den Desktop. Zusätzlich bietet Microsoft auch die Videobesprechungs-Funktion direkt über den Browser an. Die Nutzung des Dienstes stehen Ihnen auch für Ihre Xbox oder dem Amazon Sprachassistenten Alexa zur Verfügung.

Funktionen & Anwendungen

  • Videokonferenzen bzw. Bildtelefonie
  • IP-Telefonie
  • Instant-Messaging
  • Dateiübertragung
  • Screen-Sharing

Welche Funktionen sind kostenfrei & welche kostenpflichtig?

Generell sind der Download der App wie auch die Nutzung kostenfrei. Es werden aber auch zusätzliche Funktionen angeboten, die dann mittels Abonnement kostenpflichtig sind.

Kostenfrei zur Verfügung stehen die Einrichtung eines Skype-Kontos, weltweit online Audio- und HD Videoanrufe an weitere Plattform-Nutzer, Sofortnachrichten, Datenübertragungen und die Anrufaufzeichnung wie auch Liveuntertitel. Kostenpflichtig ist ein Anruf vom Internet-Telefonie Dienst auf ein Mobiltelefon oder an einen Festnetzanschluss, das Senden von SMS, ein Video-Gruppenanruf mit mehr als 50 Teilnehmern und die Funktion Geld zu senden.

Die Geldfunktion funktioniert mittels Kooperation mit PayPal und ermöglicht das Senden und Empfangen von Geldbeträgen über den Internet-Telefonie Dienst. Voraussetzung um diese Funktion nutzen zu können, sind die neueste App-Version auf Ihrem Endgerät und ein Konto bei Skype als auch PayPal. Für die Geldfunktion wird eine Einrichtungsgebühr erhoben. Zusätzlich können weitere Kosten entstehen aufgrund von Transaktionsgebühren von PayPal.

Die verschiedenen Versionen

Die kostenfreie Version von Skype eignet sich vor allem für private Personen und kleinere Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern. Für Unternehmen und Organisationen wurde die kostenpflichtige Business Variante angeboten. Mit Skype for Business sind Onlinebesprechungen mit bis zu 250 Personen möglich. Zusätzlich bietet die Business-Version Sicherheit auf Unternehmensniveau, Mitarbeiterkonten können einfach verwaltet werden und es ist in Ihre Office-Apps integriert.

Im Jahr 2017 veröffentlichte Microsoft ihre neue Plattform Microsoft Teams. Dabei wurde ebenso bekannt gegeben, dass Skype for Business durch Microsoft Teams ersetzt wird.

Erklär-Video: Videochat mit Skype

Quellen: skype.com, support.skype.com, de.wikipedia.org, giga.de, netzbewerber

Social Commerce - Herobild

Social Commerce

Letzte Änderung: 10.02.2022, 16:01 Uhr

Was ist eigentlich Social Commerce?

Kauf und Verkauf von Waren über soziale Netzwerke

Im Bewusstsein der Online Marketer kam der Trend Ende des Jahres 2005 an. Genauer gesagt, mit einem Blog-Beitrag von Steve Rubel, der dem Trend einen eigenen Namen verpasste. Damit ist Social Commerce – auch Empfehlungshandel oder Social Shopping genannt – offiziell angekommen.

Was ist so besonders an Social Commerce?

Prinzipiell handelt es sich bei dieser Art des Shoppings um eine konkrete Ausprägung des E-Commerce. Die Besonderheit daran ist die aktive Anteilnahme der Kunden am kommerziellen Prozess. Ebenso stehen die persönliche Beziehung wie auch die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund.

Die Systeme, deren sich Social Commerce bedient, sind der sozialen Software zuzurechnen. Auf diesem Wege können sich Kunden beispielsweise am Design beteiligen. Oder auch direkt am Marketing, indem sie Kaufempfehlungen aussprechen. Trotzdem besteht das übergeordnete Ziel darin, dass der Kunde die Social Media-Plattform nicht verlassen muss, um den Kauf zu tätigen.

Das Konzept des Social Commerce setzt auf den sog. One-Stop-Shop.

Alles in Allem geht es um Bequemlichkeit sowie Schnelligkeit. So soll der Einkauf mit nur wenigen Klicks erledigbar sein. Und jeder weiß: Sind es nur wenige Schritte zum Ziel und der Weg so einfach wie möglich, dann bleibt auch die Absprungrate sehr gering. Im Gegenzug steigen die Conversions!

Social Commerce auf einen Blick

  • Verkauf von Produkten & Services über Social Media
  • Likes & Shares als Maß für Erfolg von Social Commerce-Kampagnen
  • Engagement von Kunden durch Experten-Rat und Support

Wie alles begann

Laut dem Artikel „Social Commerce: A New Electronic Commerce“ von Yao Zhong nahm das Konzept des sozialen Handels im November 2005 auf Yahoo! seinen Anfang. Die Seite bewarb ihre Shoposphere-Auswahlliste, indem sie die beliebtesten Produkte optisch hervorhob.

Danach entwickelte sich die Idee des Social Shopping weiter, indem man Shopper durch Experten-Ratschläge und Support stärker in den Kaufprozess einband. Die nachfolgenden Marken waren die ersten, die Social Shopping erfolgreich betrieben:

  • Nordstrom kennzeichnete die Produkte in seinem Online Store mit “Beliebt auf Pinterest”, die online besonders populär waren.
  • Coca-Cola personalisierte Flaschenetiketten und forderte Nutzer dazu auf, Bilder von ihrem personalisierten Getränk mit dem Hashtag #ShareACoke auf Social Media zu teilen.
  • Lolly Wolly Doodle, eine Modemarke, ermöglichte es ihren Followern, ihre eigene Bekleidung zu designen und sie direkt über ihre Facebook-Seite zu erwerben.
  • Starbucks verteilte Bonuspunkte an seine Kunden, die auf Foursquare Abzeichen erwarben.

Social Commerce in der Praxis

Wer Empfehlungshandel betreiben möchte, sollte auf Social Media mittels Posts und interaktiven Features auf Ausverkaufsangebote und andere E-Commerce-Initiativen aufmerksam machen. Dabei haben sich nachfolgende Marketing-Taktiken als effektiv erwiesen.

Social Commerce-Taktiken mit Erfolgsgarantie

  • Einladen von Usern zu Abstimmungen über Design oder Beliebtheit von Produkten
  • Anbieten personalisierter Kaufoptionen
  • Einsatz großer, auffälliger Grafiken, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen und Klicks zu generieren
  • Verwendung von Videos, die das Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen
  • Auffordern von Usern Fotos einzureichen oder Feedback abzugeben
  • Bewerbung von Produktlinien durch Promis
  • Direktverlinkungen zum Checkout oder Einkaufswagen
  • Vergeben von Rabatten oder Produktproben an User, die das Produkt in ihrem Feed teilen

Ferner bindet Social Commerce Foren sowie Social Media-Gruppen als zusätzliches Tool ein. Denn im Rahmen dieser können Käufer ihre Erfahrungen austauschen oder potentielle Shopper hilfreiche Tipps zu den Produkten einholen.

Wie steht es um Social Commerce in Österreich?

Laut jüngster Studienergebnisse hinsichtlich der Nachfrage an Online bzw. Mobile Shopping wird Social Commerce auch hierzulande relevanter.

Quelle: de.statista.com

Betrachtet man die Entwicklung des Online Shopping-Verhaltens zwischen 2003 bis 2021, so hat sich die Nutzung beinahe versiebenfacht! Ebenfalls im Trend liegt Mobile Commerce. Der Studie “eCommerce Studie Österreich 2021” zufolge shoppt bereits über ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher via Smartphone. Hier hat sich der Online-Einkauf via Smartphone seit 2018 sogar mehr als verdreifacht. Kaum verwunderlich also, dass auch österreichische Unternehmen vermehrt auf Social Commerce einsetzen.

Quellen: retail.at, investopedia.com, de.wikipedia.org

Sprachassistent

Letzte Änderung: 13.07.2020, 11:49 Uhr

Sprachassistent – Ihr persönlicher Helfer im Alltag

Der Begriff Sprachassistent ist ebenso bekannt unter Digitaler Assistent, Persönlicher Assistent oder Mobiler Assistent. Dabei handelt es sich um eine Software, die über Spracherkennung und Sprachanalyse verfügt. Ursprünglich wurden Sprachassistenten auf Mobiltelefonen eingesetzt und angewendet. Inzwischen gibt es Sprachassistenten in Form von Lautsprechern für das Wohnzimmer wie beispielsweise das Amazon Echo oder den Google Home. Zusätzlich finden Sprachassistenten auch auf anderen Geräten Anwendung, wie beispielsweise Autos oder am Desktop. Der Nutzer kann den Assistenten mit gewissen Fähigkeiten oder Skills ausstatten und verfügt so über unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten.

Was der Sprachassistent braucht: Technische Voraussetzungen

Damit ein Sprachassistent funktioniert, ist eine aufrechte Internetverbindung erforderlich. In den meisten Fällen ist zudem ein Benutzerkonto beim Anbieter Voraussetzung. Die Eingabe folgt mittels Sprachbefehl, der über den Assistenten und dessen Spracherkennung, erkannt bzw. verstanden werden sollte. Zusätzlich ist der Assistent lernfähig. Durch die Online-Verbindung über die Cloud werden verschiedene Eingaben gesammelt, weshalb der Sprachassistent lernfähig ist. Neuste Entwicklungen innerhalb der Sprachassistenten gehen weg von Cloud, hin zu Künstlicher Intelligenz. Das heißt, der Assistent ist direkt mit dem Internet verbunden und sucht selbstständig Informationen und lernt daraus.

Die bekanntesten Sprachassistenten

  • Google Assistant
  • Apple Siri
  • Amazon Echo
  • Microsoft Cortana

Erklär-Video – Was sind Sprachassistenten?

Quellen: Landesschau Baden-Württemberg, wikipedia.org

Sprachsteuerung

Letzte Änderung: 15.12.2020, 12:44 Uhr

Sprachsteuerung: Definition, Geschichte und Einsatzmöglichkeiten

Definition: Was versteht man unter Sprachsteuerung?

Sprachsteuerung oder auch Spracheingabe bzw. Sprachsuche beschreiben die Übermittlung von Sprachbefehlen an technische Geräte. Natürlich ist die Voraussetzung, dass das Gerät fähig ist, die Spracheingabe zu verarbeiten und die entsprechende Software dafür enthält.

Darüber hinaus nennt man Geräte, die über eine Spracheingabe verfügen, „Digitale Assistenten“ oder „Sprachassistenten“. Aufgrund ihrer Funktion können sie in Mobiltelefonen, Lautsprechern, PCs und vielen weiteren technischen Geräten (bspw. Autos oder Haushaltsgeräte) integriert sein.

Ihre erste Verbreitung fand die Spracheingabe über Smartphones (bspw. Apples Siri). Doch den Durchbruch erlangte sie mit den digitalen Lautsprechern von Amazon – auch Amazon Echo oder Alexa genannt. In weiterer Folge stattete man immer mehr Geräte damit aus.

Einsatzmöglichkeiten der Sprachsteuerung

Mit dem Boom der Sprachassistenten ist auch die neue Disziplin „Voice Search Optimization“ oder „Sprach SEO“ entstanden. Hierbei wird die Webseite für Sprachassistenten optimiert.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die ersten sprachgesteuerten Geräte Cloud-basiert sind. Jedoch wird daran geforscht, Künstliche Intelligenz (KI) in Sprachassistenten zu integrieren. Damit soll eine schnellere und präzisere Ausgabe Letzterer möglich sein.


Geräte mit Sprachsteuerung

  • Mobiltelefone
  • Lautsprecher
  • PCs
  • Autos
  • Haushaltsgeräte (bspw. Glühbirne, Staubsauger usw.)
  • Navigationsgeräte
  • uvm.

Erklär-Video: Was ist Sprachsteuerung?

Quellen: Netzgeschichtenwikipedia.org