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Sprachassistenten Liste

Welche Sprachassistenten gibt es?

Das Angebot ist vielfältig, doch welche Produkte gibt es? Wir stellen die populärsten Sprachassistenten vor!

Alexa, Cortana, Siri & Co

Sprachassistenten-Liste

Sprachassistenten Liste – Egal ob Amazon, Apple, Google oder Microsoft, praktisch alle Großkonzerne in dieser Branche bieten inzwischen ihren eigenen Sprachassistenten zum Verkauf an. Der Grund liegt auf der Hand, so möchte jeder dieser Unternehmen seinen Marktanteil in diesem jungen Markt mit hohem Potential für große Gewinne.

Was heißt das konkret? Auf den Amerikanischen Markt blickend gibt es erste Schätzungen der Consumer Technology Association (CTA). Diese prognostizieren einen Verkauf für das Jahr 2018 von ca. 43,6 Millionen Sprachassistenten. Wenn man dies nun mit den Verkaufszahlen des Vorjahres vergleicht, würde das eine Steigerung der Verkäufe von 60% bedeuten. Was einem Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar entspricht.

Wie sieht die derzeitige Aufteilung des Marktes aus?

Das Marktforschungsinstitut Canalys schätzt dass Amazon mit dessen Echo-Angebot rund 2/3 der weltweiten Verkäufe abdeckt. Googles Home folgt Amazon und deckt den Großteil vom Rest der Verkäufe. Genaue Verkaufszahlen der Echo-Produktgruppe möchte Amazon jedoch nicht bekanntgeben. Google hingegen äußerte, dass mit dem Lauch des Modelles Home Mini im Oktober 2017 durchschnittlich rund ein Gerät pro Sekunde verkauft worden ist.

Wir wollen nun einen Überblick der bereits angebotenen Sprachassistenten geben.

Amazon Echo oder Alexa

Der E-Commerce Riese Amazon hat die Sprachassistenten fürs Wohnzimmer ins Leben gerufen. Somit ist der Anbieter Initiator und derzeitiger Marktführer in diesem Segment. Seit dem Jahr 2014 kann man das Amazon Echo direkt über Amazon kaufen. Ob als großer Lautsprecher in der Form eines Zylinder, in der kleineren Version als Echo Dot oder mit Bildschirm als Echo Show. Inzwischen bietet Amazon sogar schon mehrere Versionen des smarten Lautsprechers an. So findet man nun auch das Echo Plus mit integriertem Smart Home-Hub und die zweite Generation des Amazon Echos in verschiedenen Farben.

Das neueste Amazon Echo ist das Echo Spot, das kleine, stylische Echo mit Bildschirm und Kamera. So sieht er aus wie ein Wecker, bietet die Funktionen wie das Amazon Echo Show und kann zudem eine Live-Übertragung eines Raumes liefern, beispielsweise als Babykammera fungieren.

Das Amazon Echo bietet das Gehäuse und somit die Hardware für den Sprachassistenten Alexa. Näher betrachtet ist das Amazon Echo ein Lautsprecher mit sechs integrierten Mikrofonen, damit dieser die Spracheingabe aus allen Seiten wahrnehmen kann und der sich mit dem Internet verbindet. In den neuesten Versionen des Echos sind leistungsstärkere Lautsprecher mit Dolby-Technologie und ein zusätzliches Mikrofon integriert. Der Echo Show ist zusätzlich mit einer Webcam und einem Touchscreen ausgestattet und somit auch Fähig unter Anderem Video anrufe zu tätigen.

Wie funktioniert der Echo?

Grundsätzlich zur Anwendung benötigen Sie den Echo als Medium. Dieser ist derzeit noch nicht mit einem Akku erhältlich und muss angesteckt werden, Internet über WLAN und einen Amazon Account.

Alexa ist beim Erstgebrauch ausgestattet mit Grundfunktionen, die man mit der Aktivierung von weiteren Skills bzw. Fähigkeiten erweitern kann. Diese Alexa Skills werden von Drittanbietern entwickelt und können kostenfrei auf Amazon hochgeladen werden. Somit gibt es aktuell bereits 231.122 Skills gesamt und davon 11.054 Skills auf Deutsch für Alexa.

Diese unterscheiden sich dementsprechend wesentlich von ihrer Sinnhaftigkeit und auch der Ausgereiftheit innerhalb der Anwendung.

In weiterer Form, kann man Alexa über Amazons Alexa Voice Service in andere Geräte kostenlos integrieren. Das bedeutet das Gehäuse bzw. der Echo ist nicht unbedingt notwendig, um Alexa verwenden zu können. Das bietet natürlich eine interessante Zusatzfunktion für jeden Hersteller von den verschiedensten Produkten. Beispielsweise hat Philips Alexa-Steuerbare Glühbirnen entwickelt und es wird gerade an einer Alexa Integration in BMW Fahrzeugen gefeilt. Dies bietet natürlich in weiterer Folge einen Aufschwung für Amazons E-Commerce-Angebote.

Google Home

Im Jahr 2016 stellte Google seinen Smart-Home-Lautsprecher vor und seit 2017 wird dieser auch in Deutschland vertrieben. Vom Aufbau her unterscheidet der Google Home sich lediglich durch sein Design. Grundsätzlich ist dieser wiederum mit integrierten Mikrofonen und einem Lautsprecher ausgestattet und wird über WLAN mit dem Internet verbunden.

Auch mit Google Home kann Musik abgespielt und Fragen beantwortet werden. Über der Plattform Actions on Google können ebenso Drittanbieter Funktionen programmieren und hochladen. Diese Website ist sehr gut aufgebaut und bietet sogar Vorlagen.

Für mehr Individualität sorgt das abnehmbare Gehäuse des Google Homes, dass man dann mit einem Gehäuse in einer anderen Farbe ersetzen kann. Außerdem sollen die Mikrofone so konzipiert sein, dass es auch möglich ist aus einem anderen Zimmer aus Fragen zu stellen oder Instruktionen zu geben.

Microsoft Cortana

Der Sprachassistent Cortana von Microsoft wurde im Jahr 2014 vorgestellt. Cortana hat bereits viele Anwendungsgebiete gefunden, so kann man Cortana in der Version von Windows 10 nutzen, am Android oder auch iOS Smartphone als auch auf der Xbox One.

Vom Aufbau der Funktionen her unterscheidet sich auch Cortana nicht wesentlich vom Echo, so ist dieser Sprachassistent eng mit Edge, dem Browser von Microsoft und der Suchmaschine von Bing verbunden.

Microsoft möchte Cortana vor allem auf vielen Geräten verbreiten, weshalb wie bei Amazons Alexa auch, ihr Sprachassistent von anderen Herstellern für ihre Produkte genutzt werden kann. Weiter plant Microsoft all ihre Produkte mit Sprachsteuerung auszustatten.

Harman Kardon Invoke

Harman Kardon, der Lautsprecher-Spezialist, hat seinen ersten smarten Lautsprecher mit Cortana vorgestellt. Dieser ähnelt vom Design und den Funktionen her wiederum Amazons Echo. Der größte Unterschied ist, dass man mit Invoke auch Skype nutzen kann.

Apple HomePod oder Siri

Apples Siri, ein exklusives Feature des iPhones 4S wurde bereits im Jahr 2011 vorgestellt. Seitdem hat es Siri auf alle Apple Plattformen geschafft. Das heißt Siri kann von der Smartwatch bis hin zum Mac Book angewendet werden. Die Version des Apple Sprachassistenten HomePod ist nun natürlich eine interessante Erweiterung für Apple Kunden.

Von der Funktion her ist der HomePod dem Amazon Echo sehr ähnlich nur eben von Apple. So bekommt man ebenfalls den Lautsprecher bzw. das Gehäuse für zuhause, hat die Funktionen von Siri, der man ebenfalls Fragen stellen kann und einen Apple-Account um Musik zu hören. In weiterer Folge ist es natürlich auch möglich den HomeKit mit dem HomePod zu verknüpfen.

Fähigkeiten und Entwicklung

Auch Apple hat einen Raum geschaffen, wo wie bei Alexa, Drittanbieter Fähigkeiten entwickeln können und diese mit Siri verknüpfen. Doch ist diese Anwendung derzeit nur sehr eingeschränkt in einigen bestimmten Kategorien von Apps möglich.

Die deutschsprachigen Apple Kunden müssen sich jedoch noch gedulden. Denn der Produktlaunch des HomePod wurde nun offiziell von Dezember 2017 auf  Frühjahr 2018 verschoben. Geplant ist es den HomePod ermals in den USA anzubieten und in weiterer Folge in England und Australien. Die Produkteinführung im deutschsprachigen Raum ist derzeit noch unklar bzw. nicht spruchreif. Den Weihnachtsverkauf hat Apple somit verpasst. Wie sich diese Verzögerung bezüglich des Images von Apple als Innovationsführer ist, bleibt noch unklar. Nach Brian Blau, Analyst bei Marktforscher Gartner, hätte Apple keinen Image-Schaden oder große Einbußen davonzutragen mit dessen späten Markteintritt. So ist es bekannt, dass Apple-Nutzer sehr loyale Kunden sind und auf der anderen Seite das Unternehmen dafür bekannt ist, Maßgeschneiderte Angebote für dessen Nutzer zu entwickeln. So wird Apple letzten Endes sicher für dessen Nutzer das richtige Angebot im Apple-Ökosystem bereitstellen.

Samsung Vega bzw. Bixby

Samsung arbeitet auch an einem smarten Lautsprecher unter dem Projektnamen „Vega“. In den Samsung Smartphones integriert ist seit August 2017 der Sprachassistent Bixby. Der Sprachassistent von Samsung ist derzeit in 200 Ländern uneingeschränkt einsetzbar. Dieser spricht derzeit jedoch nur Englisch und Koreanisch, auf eine deutsche Lokalisierung muss weiterhin gewartet werden.

Auch Samsung hegt den Plan eines einheitlichen Einsatzes des Sprachassistenten. So soll früher oder später der smarte Lautsprecher mit den Galaxy-Smartphones (S8, S8 Plus und Note 8), den Smartwatches, Smart-TVs und smarten Kühlschränken verbunden werden. Nicht auszuschließen ist sicher dass Vega mit der Samsung Smarthome-Technik gekoppelt wird.

Wann der smarte Lautsprecher von Samsung auf den Markt kommt, wie der aussieht und was der dann wirklich kann, ist derzeit noch nicht bekannt.

Little Fish VS1 aus China

Die Antwort auf Alexa aus dem chinesischen Markt lieferte der chinesische Suchmaschinenriese Baidu in Zusammenarbeit mit AiNemo den Familienroboter Xiaoyu Zaijia oder eher bekannt unter der Übersetzung des Namens „Little Fish VS1“. Angetrieben wir der Little Fish von Baidus eigenem DuerOS. Doch sind innerhalb der Produktpalette von Baidus auch noch die Smart-Lampe „Sengled“ sowie der Deckenleuchten-Projektor „popIn Aladdin“ erhältlich.

Der Little Fish VS1 ist mit einem Bildschirm ausgestattet, erinnert äußerlich an Amazons Echo Show, soll jedoch zum Unterschied über die Funktion der Gesichtserkennung verfügen. Das heißt, wenn der Little Fish angesprochen wird, dreht er den Bildschirm in die Richtung des Sprechers, was zusätzlich zu einem besseren Verständnis des Sprachbefehles führt. Das heißt, auch in lauter Umgebung, hört der Little Fish VS1 das Gesagte. Der Gedanke hinter der Gesichtserkennung war es auch, eine Art Kindersicherung zu integrieren. Somit können Kinder mit dem Sprachassistenten keinen Unsinn anstellen.

Derzeit ist der Little Fish VS1 in China und Japan erhältlich. Ob dieser den Weg bis in den Westen schafft, ist derzeit noch nicht bekannt. Jedoch, bleibt es spannend was sich am Markt der Sprachassistenten global betrachtet tut, welche Funktionen entwickelt werden und welche wie von wem adaptiert werden.

Gatebox aus Japan

Einen ganz neuen Ansatz verfolgt der japanische Hersteller Vinclu Inc mit seinem Sprachassitenten oder besser gesagt seiner Sprachassistentin der Gatebox. Dieser Sprachassistent soll vor allem einsame Männer ansprechen und gegen Einsamkeit wirken. Der prägnanteste Unterschied ist vor allem in der Optik. So wurde der Gatebox optisch Leben eingehaucht. Das heißt hinter einem Glasrohr ist ein Hologramm einer Mangafigur zu sehen. Diese Mangafigur heißt Azuma Hikari, hat eigene Interessen und eine Vorliebe für Donuts. Technisch ausgestattet ist die Gatebox mit diversen Sensoren, Kameras, Lautsprechern und WLAN. In der Funktion unterscheidet sie sich im wesentlichen, indem die Gatebox neben den inzwischen üblichen Fähigkeiten wie Terminvereinbarungen, Lichtregulation und Wecker, einen Auszug einer „Beziehung“ simuliert. Das heißt, wenn man sich nicht zuhause befindet, bekommt man Nachrichten auf das Smartphone, dass man vermisst wird.

Derzeit ist die Gatebox noch nicht erhältlich, obwohl geplant war, dass sie ab Dezember 2017 in Japan erhältlich sein soll. Es bleibt also abzuwarten ab wann wir tatsächlich mit der Gatebox am Markt rechnen können.

Unser Fazit

Die smarten Sprachassistenten erobern in hohem Tempo unsere Häuser inklusive der Geräte wie Kühlschrank, TV, Licht, Heizung und mehr. Die beliebtesten Unternehmen oder diese mit dem notwendigen finanziellen Polster, sind Vorreiter am Markt der Sprachassistenten und liefern sich gerade einen Kampf um die Marktanteile. Trotzdem muss man sagen dass Amazon seinen Job sehr gut gemacht hat. So sind bzw. war Amazon nicht nur der erste Anbieter, sie haben zudem einen Sprachassistenten auf den Markt gebracht, der auch durch dessen Hard- und Software besticht. So ist es auch nicht wunderlich, dass das Konzept des Amazon Echos vom Aufbau des Sprachassistenten bis hin zur Vermarktung der Skills und dessen Entwicklung von der Konkurrenz adaptiert und in etwas anderem Design angeboten wird.

Bei fast allen Anbietern steckt die Motivation sich auf alle umliegenden Geräte zu verbreiten und allgegenwärtig zu sein. Was bereits die Grundlage für Produktanbieter liefert, für ihre Kunden die Auswahl eines beliebigen Sprachassistenten zu bieten.

Wenn man die Endnutzer des Sprachassistenten-Marktes betrachtet, so gibt es die Amazon-Gegner, die auf ein anders Angebot ausweichen. Die Apple-Liebhaber, die ohnehin nur Produkte von Apple beziehen. Die Pragmatiker, die bereits ein Produkt einer gewissen Marke haben wie beispielsweise Microsoft, Samsung oder Apple und einfach bei dieser Marke bleiben und die absoluten Gegner bzw. Skeptiker.

Was den deutschsprachigen Raum betrifft, hat das Amazons Echo derzeit eine Monopolstellung. Wir werden sehen, wie lange das noch so bleibt und was sich am Markt der Sprachassistenten weiter tut.

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