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Was ist Google – nur eine Suchmaschine?
Google ist der Name der meistgenutzten Suchmaschine bzw. der meistbesuchten Website der Welt. Sie gehört dem gleichnamigen US-amerikanischen Konzern mit Sitz in Mountain View, Kalifornien. Mit einem Marktanteil von über 92 Prozent ist Google der unbestrittene Anführer unter den Suchmaschinen wie Bing, Yandex oder Baidu. Ebenso beeindruckend ist die Anzahl der Suchanfragen, die die Suchmaschine jährlich bearbeitet: 2 Billionen!
Bevor wir im weiteren Verlauf des Artikels genauer auf die Funktionen eingehen, eine kurze Vorschau: Google bietet zahlreiche Webdienste an. Dennoch steht im Zentrum des Produktportfolios nach wie vor die Google Suche.
Die Geburt der Suchmaschine Google
Bevor die Internetnutzer via Google-Suche das WWW durchforsten konnten, gab es erst einmal BackRub, zu Deutsch “Rückenmassage”. Dahinter steckten die Stanford University-Studenten Sergey Brin und Larry Page, Sie entwickelten die erste Suchmaschine, die Webseiten anhand ihrer Verlinkungen bewertete. Dabei stellte jede Verlinkung eine Empfehlung dar. In anderen Worten: Je größer die Linkpopularität einer Seite war, desto wertvoller war auch ihr Inhalt.
Google ist die erste Suchmaschine in der Geschichte des Internets, die Websites anhand ihrer Verlinkungen bewertete.
Am 15. September 1997 ging die neue Suchmaschine unter ihrem heute bekannten Namen online. Den Algorithmus meldete man 1998 als Patent an. Während heute ein Großteil der Suchdienste nach diesem Prinzip funktioniert, war dies damals eine echte Novität. Seitdem hat sich an der Oberfläche der Suchmaschine nur wenig geändert. Hinzugekommen ist die kontextsensitive Werbung. Aus diesen Einnahmen konnte der Konzern eine Reihe weiterer Services finanzieren.
Was bedeutet eigentlich der Name?
Eigentlich ist die Bezeichnung der Suchmaschine ein Wortspiel, das auf den Begriff googol für die Zahl 1o100 zurückgeht. Hierbei wollten sich die Gründer auf die Fülle von Informationen beziehen, die ihre Suchmaschine im Web findet.
Google heute: Google Ads, Google Analytics, Google AdSense etc.
Wie bereits erwähnt, ist der Konzern Weltmarktführer der Suchmaschinenbetreiber. Zugleich ist man auch das wertvollste, börsennotierte Unternehmen der Welt. Den Großteil seiner Umsätze generiert der Internet-Riese über die via Google Ads und Google AdSense geschalteten Anzeigen.
Hierbei bezeichnen die Ads diejenigen Anzeigen, die auf den Suchergebnis-Seiten zu finden sind. Im Gegensatz dazu ist AdSense ein Werbenetzwerk für Publisher, mit welchem Anzeigen auf Websites, in Blogs oder Foren geschaltet werden können. Hinzu kommt, dass sich das Unternehmen mittlerweile nicht nur auf die Onlinewelt beschränkt. Man hat ebenso die Fühler in die Bereiche Mobilität und Energie ausgestreckt. Als prominente Beispiele sind hier auf jeden Fall Google X oder Google Glass zu nennen.
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Darstellung der SERPs
Darstellungsform der Suchergebnisse
Prinzipiell zeigt Google 10 Suchergebnisse pro Seite an. Daneben sind auch Einstellungen bis 100 Ergebnissen je SERP möglich.
Zudem kann die Darstellungsform eines Treffers variieren. Üblicherweise zeigt die Suchmaschine den Titel, die Zusammenfassung (Meta-Description) und den Link an.
Landkarten, Nachrichten, Bücher, Shopping & Co
Suchdienste
Über den Ergebnissen der Ergebnisseite findet der User eine Leiste, über die man zu den Suchdiensten gelangt. Zu diesen gehört die konkrete Suche in den Kategorien:
- Landkarten
- Nachrichten
- Bilder
- Video
- Shopping
- Bücher
Automatische Vervollständigung von Suchanfragen
Autocomplete
Früher unter dem Begriff Google Suggest bekannt, bietet der Suchmaschinenanbieter nun das sog. Autocomplete an. Es dient der Vereinfachung der Eingabe von Suchanfragen. In der deutschsprachigen Version der Suchmaschinen-Startseite ist diese Funktion bereits seit dem 1. April 2009 verfügbar. Im Zuge dessen filtert die Suchmaschine anstößige Vervollständigungen aus den Vorschlägen.
Zusätzlich liefert die Rechtschreibprüfung bei fehlerhaft geschriebenen Wörtern einen Vorschlag zur richtigen Schreibweise (“Meinten Sie …”).
Integration der Google-Suche im eigenen Webbrowser
Chrome
Der Suchmaschinenanbieter hat einen eigenen Webbrowser, genannt Google Chrome. Letzterer ist in Form der Google-Suche in vielen Webbrowsern standardmäßig vorzufinden. Zudem gibt es die Apps des Anbieters für die Betriebssysteme Windows, Android sowie iOS. Für den Internet Explorer steht eine eigene Toolbar zur Verfügung.
Semantische Suchfunktion
Knowledge Graph
Seit Dezember 2012 gibt es den Knowledge Graph. Dabei handelt es sich um eine semantische Suchfunktion, die eine Detailansicht mit Daten wie auch die Einleitung des entsprechenden Wikipedia-Artikels anzeigt. Prinzipiell stammen die Informationen dafür aus öffentlichen Lexika und CIA World Factbook.
Taschenrechner, Adressen-Suche, Übersetzer, Kinopläne & Wetter
Translate, Maps und Co
Zusätzlich überrascht der Suchmaschinen-Gigant mit folgenden Zusatzfunktionen:
- Taschenrechner inklusive Funktionsgraphen und Einheitenrechner
- Adressen-Suche, die das Ergebnis auf einer Karte von Maps anzeigt
- Übersetzer mit integrierter Aussprache des Wortes
- aktuelle Kinopläne sämtlicher ortsansässiger Kinos
- Wetterbericht für die kommenden 7 Tage
Erweiterte Syntax
Erweiterte Suche
Neben einfachen Begriffen unterstützt die Suchmaschine ebenfalls eine erweiterte Syntax. So kann man beispielsweise mittels der sog. Booleschen Operatoren (Kennzeichnung des Schlagworts durch einen Doppelpunkt “:”.
Google-Suche über HTTPS
Verschlüsselte Suchanfragen
Seit 2016 ist die Domain google.com mit dem Sicherheitsmechanismus HTTP Strict Transport Security, kurz HSTS, ausgestattet. Dies bedeutet, dass die Suchanfragen auf eine verschlüsselte Verbindung umgestellt sind. Damit können Angreifer aus demselben Netzwerk keine persönlichen Daten der Anwender mitlesen. Ein wesentlicher Punkt, der von der DSGVO mehr als begrüßt wird.
Internationalisierte Google-Website
Verfügbar in 173 Sprachen & Kunstsprachen
Wenn man von Internationalisierung einer Website spricht, dann ist Google hierfür garantiert ein Paradebeispiel! Denn die Website des Internet-Riesen ist in, sage und schreibe, 173 Sprachen verfügbar. Auf viele dieser Sprachen entfallen sogar eigene Domains wie etwa google.at, .de oder .ch. Sogar Liechtenstein darf sich mit einer eigenen Domain brüsten.
Darüber hinaus bietet der Internet-Riese die Website auch in diversen Kunstsprachen wie Klingonisch, Elmer Fudd, Piratisch, Hacker oder Bork an.
Googles “Gekritzel”
Doodle
Grundsätzlich ist Google Doodle eine kreative Abwandlung des Unternehmenslogos. In anderen Worten, es wird zu bestimmten Anlässen, wie etwa Wahlen, Jahrestagen oder Geburtstagen bekannter Persönlichkeiten spielerisch umgestaltet. Erstmals erschien Doodle 1998. Seitdem wird die Ausgestaltung immer aufwändiger und interaktiver. Es gibt sogar ein Patent darauf! Mittlerweile entwirft man beinahe jeden Tag ein neues Doodle, wobei dieses nicht in allen Ländern sichtbar ist.
Erklär-Video – So funktioniert Google
Quellen: channelpartner.de, xovi.de, support.google.com, de.wikipedia.org