Social Commerce - Herobild

Social Commerce

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Was ist eigentlich Social Commerce?

Kauf und Verkauf von Waren über soziale Netzwerke

Im Bewusstsein der Online Marketer kam der Trend Ende des Jahres 2005 an. Genauer gesagt, mit einem Blog-Beitrag von Steve Rubel, der dem Trend einen eigenen Namen verpasste. Damit ist Social Commerce – auch Empfehlungshandel oder Social Shopping genannt – offiziell angekommen.

Was ist so besonders an Social Commerce?

Prinzipiell handelt es sich bei dieser Art des Shoppings um eine konkrete Ausprägung des E-Commerce. Die Besonderheit daran ist die aktive Anteilnahme der Kunden am kommerziellen Prozess. Ebenso stehen die persönliche Beziehung wie auch die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund.

Die Systeme, deren sich Social Commerce bedient, sind der sozialen Software zuzurechnen. Auf diesem Wege können sich Kunden beispielsweise am Design beteiligen. Oder auch direkt am Marketing, indem sie Kaufempfehlungen aussprechen. Trotzdem besteht das übergeordnete Ziel darin, dass der Kunde die Social Media-Plattform nicht verlassen muss, um den Kauf zu tätigen.

Das Konzept des Social Commerce setzt auf den sog. One-Stop-Shop.

Alles in Allem geht es um Bequemlichkeit sowie Schnelligkeit. So soll der Einkauf mit nur wenigen Klicks erledigbar sein. Und jeder weiß: Sind es nur wenige Schritte zum Ziel und der Weg so einfach wie möglich, dann bleibt auch die Absprungrate sehr gering. Im Gegenzug steigen die Conversions!

Social Commerce auf einen Blick

  • Verkauf von Produkten & Services über Social Media
  • Likes & Shares als Maß für Erfolg von Social Commerce-Kampagnen
  • Engagement von Kunden durch Experten-Rat und Support

Wie alles begann

Laut dem Artikel „Social Commerce: A New Electronic Commerce“ von Yao Zhong nahm das Konzept des sozialen Handels im November 2005 auf Yahoo! seinen Anfang. Die Seite bewarb ihre Shoposphere-Auswahlliste, indem sie die beliebtesten Produkte optisch hervorhob.

Danach entwickelte sich die Idee des Social Shopping weiter, indem man Shopper durch Experten-Ratschläge und Support stärker in den Kaufprozess einband. Die nachfolgenden Marken waren die ersten, die Social Shopping erfolgreich betrieben:

  • Nordstrom kennzeichnete die Produkte in seinem Online Store mit “Beliebt auf Pinterest”, die online besonders populär waren.
  • Coca-Cola personalisierte Flaschenetiketten und forderte Nutzer dazu auf, Bilder von ihrem personalisierten Getränk mit dem Hashtag #ShareACoke auf Social Media zu teilen.
  • Lolly Wolly Doodle, eine Modemarke, ermöglichte es ihren Followern, ihre eigene Bekleidung zu designen und sie direkt über ihre Facebook-Seite zu erwerben.
  • Starbucks verteilte Bonuspunkte an seine Kunden, die auf Foursquare Abzeichen erwarben.

Social Commerce in der Praxis

Wer Empfehlungshandel betreiben möchte, sollte auf Social Media mittels Posts und interaktiven Features auf Ausverkaufsangebote und andere E-Commerce-Initiativen aufmerksam machen. Dabei haben sich nachfolgende Marketing-Taktiken als effektiv erwiesen.

Social Commerce-Taktiken mit Erfolgsgarantie

  • Einladen von Usern zu Abstimmungen über Design oder Beliebtheit von Produkten
  • Anbieten personalisierter Kaufoptionen
  • Einsatz großer, auffälliger Grafiken, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen und Klicks zu generieren
  • Verwendung von Videos, die das Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen
  • Auffordern von Usern Fotos einzureichen oder Feedback abzugeben
  • Bewerbung von Produktlinien durch Promis
  • Direktverlinkungen zum Checkout oder Einkaufswagen
  • Vergeben von Rabatten oder Produktproben an User, die das Produkt in ihrem Feed teilen

Ferner bindet Social Commerce Foren sowie Social Media-Gruppen als zusätzliches Tool ein. Denn im Rahmen dieser können Käufer ihre Erfahrungen austauschen oder potentielle Shopper hilfreiche Tipps zu den Produkten einholen.

Wie steht es um Social Commerce in Österreich?

Laut jüngster Studienergebnisse hinsichtlich der Nachfrage an Online bzw. Mobile Shopping wird Social Commerce auch hierzulande relevanter.

Quelle: de.statista.com

Betrachtet man die Entwicklung des Online Shopping-Verhaltens zwischen 2003 bis 2021, so hat sich die Nutzung beinahe versiebenfacht! Ebenfalls im Trend liegt Mobile Commerce. Der Studie “eCommerce Studie Österreich 2021” zufolge shoppt bereits über ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher via Smartphone. Hier hat sich der Online-Einkauf via Smartphone seit 2018 sogar mehr als verdreifacht. Kaum verwunderlich also, dass auch österreichische Unternehmen vermehrt auf Social Commerce einsetzen.

Quellen: retail.at, investopedia.com, de.wikipedia.org