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Digitalsteuer: Google Ads + AdSense werden teurer

Google wälzt Kosten auf Werbekunden ab!

Seit 1. Jänner werden 5 Prozent auf Werbeeinnahmen von Internetgiganten fällig. Google verrechnet diese Digitalsteuer an Kunden weiter.

Zwei Fäuste prallen aufeinander

Digitalsteuer trifft nicht nur Internet-Riesen

Als Kanzler Sebastian Kurz im April 2019 die Digitalsteuer ankündigte, hieß es noch, sie würde ausschließlich die US-Big Player wie Google, Facebook und Co. treffen. Jene Unternehmen – und das ist ein nicht unwesentliches Detail –, die einen weltweiten Umsatz von 750 Millionen Euro und einen jährlichen Online-Werbeumsatz in Österreich von 25 Millionen Euro erwirtschaften. Für kein einziges österreichisches Unternehmen würden extra Kosten anfallen.

Seit 1. Jänner 2020 präsentiert sich das Bild allerdings ganz anders. Google verrechnet die fünf Prozent einfach an seine Kunden weiter.

5% Aufschlag wegen Digitalsteuer auf Google AdSense und Google Ads

Die Erhebung der Gebühr kündigte Google in einem per E-Mail verschickten Schreiben an und begründete die Preisanhebung mit folgenden Worten:

Google erhebt diese Gebühr für Anzeigen, die von Nutzern in Österreich angesehen werden, da die Kosten für die Geschäftstätigkeit in Österreich aufgrund der Einführung der neuen Digital Service Tax um fünf Prozent gestiegen sind.

Dabei ist es unerheblich, wo auf der Welt sich der Werbetreibende befindet. Damit werden Google AdSense und Google Ads frühestens in der zweiten Jahreshälfte teurer! Die erfreuliche Nachricht: Der Aufschlag wird nicht rückwirkend verrechnet.

OECD will Strafaktionen der USA ein Ende setzen

Auch Frankreich wollte im April 2019 eine Digitalsteuer einführen. Die Pläne wurden jedoch schnell wieder verworfen, nachdem Amazon verlauten ließ, diese würde an die Kunden weitergereicht werden.

Diesem Druck der USA kann man nur mit vereinten Kräften entgegentreten, meint die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Aus diesem Grund haben sich neulich die Regierungen von 137 Ländern in Paris darauf geeinigt neue Vereinbarungen aufzusetzen, die bisherige nationale Steuergesetzgebungen international verstärkt harmonisieren. Auf diese Weise soll die Abstrafung einzelner Akteuere durch die USA verhindert werden.

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