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POS Marketing: Digital gedacht!

Stationär: Der Handel im Wandel

Digitales POS Marketing als Lösung für das Einzelhandels-Sterben

Ist digitales POS Marketing die Lösung für stationäre Händler?

Digitales POS Marketing

Wieso der stationäre Handel auf digitales POS Marketing setzen sollte. Mit dem Boom der Online-Shops hat der stationäre Handel hart zu kämpfen. Das beweisen auch die in letzter Zeit häufig vorkommenden Insolvenzverfahren wie beispielsweise von Charles Vögele oder auch das fast-Aus von Kika und Leiner. Doch ist diese Entwicklung weltweit zu beobachten. Viele Händler sind gerade dabei sich zu entscheiden, ob sie im Bereich E-Commerce einsteigen oder aufgeben.

Online-Shopping hingegen ist so beliebt wie nie, was auch die jährlich wachsenden Online-Verkäufe beweisen. Dieses Resultat ist auch wenig überraschend. So sind die Vorteile des Online-Shoppings klar. Es gibt keine Öffnungszeiten, die Auswahl der Produkte ist vielfältiger, auch die Darstellung der Produkte hat sich verbessert, ein marken-übergreifender Preisvergleich ist einfacher und nützliche Rezensionen bieten den letzten Input, den man benötigt um die Kaufentscheidung zu treffen.

Für Händler drängt sich die Frage auf: Wieso sollen in Kunden in mein Geschäft kommen?

Die Antwort lautet, wegen dem Einkaufserlebnis und dem Persönlichkeitsfaktor. Das heißt, nutzen Sie Ihre Vorteile im stationären Handel und setzten Sie diese in Szene. Ihr größter Vorteil ist, dass die Produkte vor dem Kauf angesehen, berührt und ausprobiert werden können. Im Verkaufsraum haben Sie die Möglichkeit alle Sinne des Kunden zu stimulieren.

Zusätzlich bietet sich eine ganz neue Form des Retails, welche die digitale mit den physikalischen Kontaktpunkten kombiniert.

Alibaba zeigt es vor mit „New Retail“

Mit mehr als einer halben Milliarden Verbraucher auf dessen E-Commerce Plattformen, ist Alibaba der größte Online-Händler Chinas. Im globalen Vergleich wird nirgends so viel online geshoppt wie in China. Dennoch macht der stationäre Einzelhandel in China immer noch mehr als 80% des gesamten Einzelhandelsumsatzes aus.

Diese Tatsache hat sich Alibaba-Gründer Jack Ma zu Herzen genommen und das Beste aus online und offline in einem neuen Retail Konzept kombiniert.
Dabei zielt das Konzept namens New Retail nicht nur auf Supermärkte und Convenience-Stores ab. Dabei geht es darum, die online Vorteile auf ein offline Kauferlebnis umzulegen. Zusätzlich wurde darauf geachtet, dass die neue Einzelhandelsinnovation auf die breite Industrie angewendet werden kann. Somit sind Supermärkte, Einkaufscenter, bis hin zu Autoverkäufer miteingeschlossen.

Alibaba

Rein optisch sehen diese Supermärkte auf den ersten Blick nicht anders aus, als andere Supermärkte. Doch können alle Produkte mit dem Smartphone abgescannt werden, um wichtige Produktinformationen zu erhalten. Zusätzlich erhält man ähnliche Produkte vorgeschlagen. Als Einkaufserlebnis, ist es in der Meeresfrüchten-Abteilung möglich, die Zutaten frisch zubereitet zu bekommen.

Für diejenigen, die innerhalb eines 3 Kilometern Radios vom nächsten Hema-Markt entfernt leben, gibt es einen Zustelldienst. Die Bestellung der Zutaten erfolgt einfach über die App und wird innerhalb von 30 Minuten zugestellt. Somit stellt jeder Supermarkt das Lager- und Logistikzentrum für Kundenaufträge dar.

Das Einkaufserlebnis steht im Vordergrund

Im Zuge von New Retail, gibt es in Textilwarengeschäften beispielsweise eigene Bildschirme, die ein gewünschtes Kleidungsstück scannt. Dabei werden nützliche Informationen ausgegeben wie die angebotenen Größen, in welchen Farben das Kleidungsstück erhältlich ist und wie viele Exemplare noch im Shop verfügbar sind. Sollte es die passende Größe nicht mehr im Geschäft geben, kann man direkt die eigene Größe bestellen und liefern lassen. Somit ist der Link zu offline und online Shopping wiederum hervorragend gelöst.

Ein weiteres Erlebnis stellen Plätze im Lokal dar, wo es möglich ist in einem AR-Umfeld Gutscheine und Rabatte zu holen. Diese werden wie bei dem Mobile-Spiel Pokémon Virtuell dargestellt. Um Shoppingcenter aufzuwerten, wurden in Damentoiletten eigene Spiegel mit Touch-Funktion aufgehängt. Dabei haben Sie die Möglichkeit virtuell Makeup, Lippenstifte oder andere Kosmetikartikel auszuprobieren. Wenn Ihnen dann beispielsweise die Lippenstiftfarbe gefällt, können Sie diese direkt in den virtuellen Einkaufwagen legen und im Geschäft abholen.

Das New Retail Konzept von Alibaba ist so erfolgreiche, dass sich das sogar am Wohnungsmarkt widerspiegelt. So konnte festgestellt werden, dass Wohnungen, die innerhalb der 3 km eines Hema-Supermarktes viel beliebter und nachgefragter sind.

Digitalisierung trifft auf Kundennutzen

Die Strategie den Kunden in den Vordergrund zu stellen hat Google so erfolgreich gemacht. Dabei wurde permanent am eigenen Produkt gearbeitet, um es so Nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Diesen Ansatz müssen Sie auch berücksichtigen, wenn Sie Ihren POS digitalisieren möchten. Das heißt, die digitale Erweiterung innerhalb Ihres Geschäftes muss dem Kunden einen Nutzen bringen. Somit steht die Erleichterung des Einkaufens bei Ihnen im Shop im Vordergrund. Als überspitztes Beispiels, wenn Sie in Ihrem Shop einen Roboter hineinstellen, der bloß hin und her fährt, wird dieser kaum Kunden in Ihr Geschäft locken. Wenn dieser Roboter nun Informationen zu den Produkten liefert und eventuell schwer zugängliche oder schwere Produkte für den Kunden zur Kassa trägt, sieht es anders aus.

Natürlich, ein weiterer Ansatz ist es, dem Kunden ein besseres Einkaufserlebnis zu schaffen in Form von Entertainment. Ein gutes Beispiel dafür ist der Weber-Grill-Shop in Berlin. Dieser hat drei große Grilldeckel von der Decke hängen. Auf diese werden mittels Projektor, Bilder projiziert. Um die Sinne zusätzlich zu stimulieren hören Sie Geräusche wie beim Grillen wie etwa das Knistern des Feuers am Grill. Zusätzlich wird auch ein „Grillduft“ im Laden verströmt.

Dabei ist Weber auch ein gutes Beispiel, wie Sie die Digitalisierung sanft in die Wege leiten können. Sprich, es ist nicht notwendig, gleich Programme zu entwickeln. Ein weiterer Modehändler beispielsweise hat in seinem Shop Spiegel platzieren lassen, mit denen es möglich ist, wie mit dem Mobiltelefon Bilder von sich zu machen und diese auch gleich auf Social Media Kanäle wie Instagram zu teilen. So können Freunde das anprobierte Outfit gleich liken und kommentieren.

Digitalisierung passend zum Shop-Konzept

Wichtig ist, dass sich das digitale Angebot und der Service im Shop gegenseitig stützt bzw. ergänzt. So ist es vor allem bei Shop-Konzepten mit wenig Personal sinnvoll, Beratung und Informationen in digitaler Form für den Kunden zur Verfügung zu stellen. Das hat auch der Elektrofachmarkt Saturn erkannt. Weshalb es im Saturn-Shop in Ingolstadt, Deutschland, nun Paul gibt. Paul ist ein mobiler digitaler Assistent. Er begrüßt Kunden und führt Sie bei Bedarf zu den gewünschten Artikeln, liefert Produktinformationen und kann für den Kunden einen Verkäufer anfordern.

Saturn

Für das weitere Entertainment bietet dieser Saturn-Shop eine eigene „Drone Flight Zone“, wo Sie selbst gleich eine Drohne fliegen lassen können. Mittels 3D-Drucker können Sie Ihre individuelle Handyhülle drucken lassen. Im Bereich der VR-Brille, können Sie eine virtuelle Achterbahnfahrt erleben. Ein defektes Gerät können Sie der gläsernen Werkstatt bringen. Diese werden nicht nur sofort repariert, Sie können beim Reparieren auch zusehen.

Digital POS Marketing hat im Übrigen auch bereits Österreich erreicht. So ist der Saturn-Shop in Innsbruck der erste kassenlose Store in ganz Europa. Die Produkte können vom Kunden mittels Handy-App gescannt werden und werden dann über Kreditkarte oder Paypal bezahlt. Generell wurde von Media-Markt Saturn Chief Operating Officer Florian Gietl bereits angekündigt, dass es zu Paul auch den virtuellen Roboter Paula geben wird. Paula wird beim Tragen einer speziellen Brille sichtbar. Der Plan für die Zukunft ist, das Schaffen von neuen Kundenerlebnissen durch Digitalisierung und die Transformation in allen Bereichen.

Kosten-Nutzen-Faktor

Eines ist klar, digitales POS Marketing ist nicht billig. Denn nicht nur die Integration der Technik ist mit Kosten verbunden, sondern auch dessen Wartung, Erhaltung und Reparatur. Eine einwandfreie Funktion des digitalen Angebotes ist zwingend notwendig. So sind Kunden in den meisten Fällen nicht dafür bekannt, viel Geduld zu besitzen. Sprich wenn im Beispiel von Paul, dieser zu lange für seine Antworten braucht, wird sich der Kunde 2 mal überlegen, ob dieser Paul konsultiert. Jedoch hat uns Weber mit seinem Shop-Konzept demonstriert, dass nicht zwangsläufig ein Roboter notwendig ist. Auch eine sanfte Digitalisierung kann bereits zu Erfolgen führen.

Es ist zwar schwieriger zu quantifizieren, jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, welchen Wert die Digitalisierung auf das Image eines Unternehmens hat. Zusätzlich erzählen und empfehlen Kunden Ihren Shop, wenn sie ein tolles Erlebnis hatten.

Unser Fazit zum digitalen POS Marketing

Die Mieten für Shop-Flächen und Lager sind in der Regel nicht günstig. Wenn dann noch die Kundschaft ausbleibt, kann dies schnell das Aus für das Unternehmen bedeuten. Die Integration von Technik und Software kann dem entgegenwirken. So kann theoretisch jeder Shop gleichzeitig als Logistiklager des Online-Shops dienen.

Ein wunderbarer Ort, wo Informations-Roboter wie Paul absolut Sinn machen sind beispielsweise Baumärkte. Dort sind Mitarbeiter doch wirklich rar.
Summa Sumamrum wir lieben die digitale Welt und die Integration innerhalb von Shops macht für den Konsumenten bestimmt das Leben einfacher. Eine sinnvolle Erweiterung bei Informationen von Lebensmitteln wäre die Info, wie diese ordnungsgemäß entsorgt gehören.

Alle innovativen Retailer haben vor allem die Möglichkeit des digitalen Zahlens gemein. Sprich, das lange Warten an der Kassa wird vermutlich als erstes in Angriff genommen und über kurz oder lang verschwinden.

Sie haben Fragen zu digitalem POS Marketing oder dem Wandel im Handel? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!