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Online Shopping – Einkaufen in 5 Jahren

E-Commerce – Der Handel im Wandel

LOCAL SHOPPING

Online Shopping & E-Commerce – Wenn Sie sich zurückerinnern, hat der massen-taugliche online Handel im deutschsprachigen Raum einerseits mit Amazon, Ebay und andererseits mit Zalando begonnen. Ganz am Anfang mussten Sie auch noch fast für jede Bestellung Versandkosten bezahlen und auch die Zahlung selbst war fast nur mit Kreditkarte oder in seltenen Fällen auf Rechnung möglich.

Kaufen Sie Produkte online oder bevorzugen Sie das Geschäft? Kaum jemand stimmt nur dem einen oder dem anderen zu. Die Kombination ist längst usus.

Mit Blick auf den aktuellen Stand, haben wir viele Zahlungsmöglichkeiten, geringe Versandkosten und eine große Anzahl an online Anbietern. Es gibt kaum Produkte, die Sie nicht online erhalten.

Trends im E-Commerce und im Handel allgemein?

Derzeit ist es stark branchenbezogen, ob lieber online oder im stationären Shop (auch Store genannt) gekauft wird. So wird aktuell der Kauf von Lebensmittel im Geschäft dem Kauf online bevorzugt. Bei anderen Produkten wie beispielsweise Bekleidung und Elektrogeräten, sieht es wiederum anders aus. Da wird der online Einkauf bevorzugt.

Woran das liegt? Einerseits ist es so, dass bei Handelsprodukten wie Elektrogeräten, diese online meist günstiger erhältlich sind. Zudem kann man online mehr ähnliche Produkte miteinander vergleichen und dann beim bevorzugten Händler bestellen. Im Shop hat man im Gegenzug einen Verkäufer und somit einen Berater an der Seite, jedoch eine viel geringere Auswahl an ähnlichen Produkten und einen Preis, den man akzeptieren kann oder nicht.

Lebensmittel werden bevorzugt im Supermarkt gekauft

Bei Lebensmitteln gibt es inzwischen schon einige online Anbieter in den verschiedensten Formen. Wie beispielsweise Lebensmittel ähnlich wie im Geschäft einfach online kaufen bis hin zum Kauf von Lebensmitteln nach Rezepten. Trotzdem ist der online Kauf bei Lebensmittel nicht so beliebt wie der Kauf im Supermarkt. Das wiederum ergibt sich, dass man an dieser Stelle das Produkt bzw. Nahrungsmittel nicht mit unzähligen Anbietern vergleichen möchte, sondern es für die Person gerade da von hoher Bedeutung ist, sich beispielsweise seinen Apfel aus einer Kiste aussuchen zu können. Gerade bei Lebensmittel fehlt derzeit noch das Vertrauen, dass man die Lebensmittel erhält, die man sich auch ausgesucht hätte.

Zudem gibt es meist in unmittelbarer Nähe mehr Supermärkte bei denen man einkaufen kann als andere Handelsgeschäfte für Kleidung, Schuhe, Sportartikel oder eben Elektrogeräten.

Trends aus technischer Sicht

Sehr viele Anbieter von Online Shops bieten zusätzlich eine Verkaufs-App an. Das heißt, es kann mit der App bequem über das Smartphone geshoppt werden. Der Vorteil ist außerdem, dass in den meisten Apps auch die Kundenkarte gespeichert sind.

Grundsätzlich sind online Shops vor allem bei großen Anbietern sehr schön dargestellt. Sie können sich mehrere Produktbilder ansehen, finden Bewertungen zu den Produkten und haben oft auch schon nützliche Funktionen parat wie den Vergleich mit ähnlichen Produkten.

Die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten, die Auswahl des Lieferdienstes und die Möglichkeit Produkte online zu reservieren, jedoch im Shop abzuholen, machen das online Shoppen zum echten Vergnügen. Jedoch gerade solche Funktionen wie online Reservieren und im Geschäft holen, schaffen die perfekte Brücke von online und offline.

Eine weitere positive Entwicklung innerhalb des E-Commerce ist bei erklärungsbedürftigen Produkten. Da wird nun oft schon ein gut aufbereitetes Video mit allen wichtigen Infos angeboten und eine Chatfunktion, um direkt die unter den Nägeln brennenden Fragen zu stellen.

Das heißt, im Fokus steht ein online Kauferlebnis zu schaffen. So ist das positive Kauferlebnis auch letzten Endes ausschlaggebend für ein online Absatzplus und Gewinn des Unternehmens. Motivation genug!

Kritische Aspekte des Online Shoppings

Es gibt aber negative Aspekte woran sich die Kunden stören und deshalb lieber offline kaufen. Ein wichtiger Punkt betrifft die Umwelt.

Wenn Sie beispielsweise häufig auf Amazon einkaufen, merken Sie schnell, wie viel Verpackungsmaterial für ein Produkt verwendet wird. In den meisten Fällen sind die Produkte bis zu 3-mal in verschiedene Schachteln verpackt und mit zusätzlichem Verpackungsmaterial ausgestattet. Wenn wir bereits bei Amazon sind, mit dem Prime Angebot bzw. der Lieferung innerhalb eines Tages ist auch fraglich wie da die Infrastruktur aufgebaut und wie verkehrsschonend in Form von Abgasen dies gestaltet ist.

Zudem wird von den Herstellern bemängelt, dass eben nicht bewusst eingekauft wird. Vor allem wenn der Versand bzw. Rückversand nicht kostenpflichtig ist, wird oftmals unnötig bestellt. Doch entsteht bei jeder Bestellung ein Aufwand in Form von Verpackung und Lieferung, welches umweltbelastend ist.

Ein anderer negativer Aspekt betrifft bereits die Lieferung. So ist es zwar in einigen Fällen bereits möglich den Lieferservice auszuwählen, dennoch wird das Paket aber meist dann geliefert, wenn Sie nicht zuhause sind. Das heißt der Weg zur Abholstation oder Post bleibt Ihnen dennoch nicht erspart. Weshalb es oft bevorzugt wird, nach der Arbeit gleich zum Shop zu fahren um den Einkauf zu erledigen.

Eine weitere Entwicklung lässt sich in demografischer Hinsicht erkennen. Fakt ist, die Menschen haben eine höhere Lebenserwartung aufgrund der guten Medizinischen Versorgung. Die Haushalte werden generell kleiner bzw. ist ein Trend zu Single-Haushalten vor allem in städtischen Gebieten erkennbar und in Summe geht die Geburtenrate zurück.

Das sind alles Faktoren, worauf sich der Handel einstellen muss, weil diese sich auf das shopping-Verhalten auswirken. Zudem kommt hinzu, dass für Menschen im Alterssegment bis 40 Jahren generell eine überdurchschnittliche Nutzungsrelevanz für digitale Services und innovative Omni-Channel-Angeboten herrscht.

Aufgrund dessen, dass der stationäre Handel aktuell nicht wegzudenken ist und für die Menschen nach wie vor sehr bedeutend ist, haben sich bereits neue Systeme entwickelt. Dabei fällt unser Blick wiederum auf den Lebensmittelhandel. So fanden gerade im Bereich der Zahlung in den letzten Jahren starke Veränderungen und Neuerungen statt.

Inzwischen bieten einige Supermärkte wie beispielsweise Spar oder Merkur Selbstbedienungs-Kassen an, wie wir es bereits bei Ikea kennengelernt haben. Das heißt, ein Angestellter ist noch für etwaige Hilfestellung anwesend aber der Kunde scannt die Lebensmittel selbstständig ein und zahlt.

Der Supermarkt ohne Kassen von Amazon

Eine weitere Innovation an den Tag gelegt hat wiederum der Konzern Amazon. So hat dieser den ersten Supermarkt ohne Kassen in den USA eröffnet. Amazon Go, der Supermarkt ohne Kassen bietet vor allem Snacks, Süßigkeiten und abgepackte Mahlzeiten und Getränke für eine schnelle Mahlzeit an. Voraussetzung ist ein Amazon-Account, nur dann können Sie im Supermarkt „einchecken“.

Der Eingang erinnert nämlich stark an einen Flughafen, wo Sie via Handy einchecken können. Dann werden Sie innerhalb des Supermarktes mit Kameras, die sich auf der Decke befinden, gefilmt. So wird der Einkauf dokumentiert und nach dem Verlassen des Supermarktes erhalten Sie automatisch eine Nachricht auf das Smartphone mit der Rechnung. Die Kameras erkennen dabei, wenn Sie ein Produkt zurücklegen und doch nicht kaufen möchten. Außerdem wird beim Einkauf jede Person individuell erkannt, so brauchen Sie sich auch nicht sorgen, dass Produkte abgerechnet werden, die eine ähnlich aussehende Person getätigt hat.

Generell wird aber bei diesem System an Personal nicht gespart. Diese finden Sie beim Einräumen der Regale, bei der Zubereitung der frischen Snacks oder als beratende Hilfe im Shop. Der Hauptfokus dieses Systems liegt vor allem bei der Zeitersparnis bei der Zahlung.

Unser Fazit

Generell bleibt festzuhalten, dass es Fortschritte in mehrere Richtungen gibt. Es gibt sowohl Verbesserungen im Bereich der Usability im Online Shopping als auch Innovationen und Technologie-Fortschritte im stationären Handel (lokale Geschäfte).

Fakt ist, dass diese beiden Genre einander nicht ausschließen, mehr noch, Offline- und Online Shopping ergänzen einander. Immer mehr Kunden nehmen beide Möglichkeiten in Anspruch.

Vor allem ist es stark vom Produkt selbst abhängig, ob der Kunde den Kauf online oder offline bevorzugt. So werden Elektrogeräte lieber online gekauft, jedoch bei Lebensmittel der klassische Supermarkt bevorzugt.

Online Shopping ist die praktische Ergänzung aufgrund dessen, dass Sie an keine Öffnungszeiten gebunden sind und Sie sich eventuellen Stress beim Einkaufen ersparen. Doch hat der Online Shop auch seine negativen Aspekte in Form von Verpackungsmaterial und Lieferung. Wir hoffen stark, dass auch an dieser Stelle der Nachhaltigkeits-Gedanke, dem Bedürfnis jedes Produkt am nächsten Tag zu erhalten auf kurz oder lang überwiegt.

Eine Tatsache ist auch, dass die Bevölkerung älter wird und gleichzeitig den Umgang mit technischen Möglichkeiten (online Shopping) immer mehr gewohnt wird.

Für die Zukunft müssen wir uns zumindest nicht sorgen, dass lokale Shops überwiegend schließen und Arbeitsplätze verloren gehen. Der Trend sieht eher eine schwächeres Wachstum des Online Handels bevor und auch in neuen Konzepten wie es bei Amazon Go der Fall ist, sind Mitarbeiter nicht wegzudenken.