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Mobile Payment in Österreich

Immer mehr Österreicher bezahlen mit dem Smartphone

Ob aus Gründen der Hygiene, Bequemlichkeit oder Schnelligkeit: Mobile Payment ist auf dem Vormarsch und erlebt vor allem während der Covid-19-Krise einen Boom.

Mobile Payment boomt in Österreich. Warum?

Mobile Payment Titelbild

Bargeld war ja in Österreich und Deutschland für lange Zeit mit Abstand das populärste Zahlungsmittel. Doch dieses Blatt scheint sich spätestens seit Beginn der Corona-Krise zu wenden. Dass Hygienebedenken ein Mitgrund für die steigende Beliebtheit des Mobile Payment (auf sich selbst verlinken) sind, ist sicher. Dennoch geht die rasche Verbreitung dieses “Trends” ebenso darauf zurück, dass wir es nunmal gerne schnell und bequem haben.

Jeder zweite unter 30-jährige Österreicher bezahlt regelmäßig mit dem Smartphone. Quer durch alle Altersgruppen: jeder Dritte. Tendenz stark steigend! (PwC, “Mobile Payment Report 2019”)

Bevor wir uns allerdings mitten in die Thematik stürzen, möchten wir kurz die im Beitrag verwendeten Begrifflichkeiten klären.

Unter Mobile Payment versteht man sämtliche Zahlungsmethoden, bei denen ein Smartphone genutzt wird. Sie alle fallen unter die Kategorie “kontaktloses Bezahlen”.

Junge Verbraucher geben in Sachen Mobile Payment den Weg vor

Eine von PwC durchgeführte Studie veranschaulicht, dass vor allem in der jüngeren Bevölkerung das Zahlen per Handy bereits angekommen ist. Genau gesagt, sind es 48 Prozent unter 30-Jährige, die Mobile Payment häufig oder regelmäßig nutzen. In fünf Jahren soll der Anteil bei 64 Prozent liegen! Bei den Mobil-Bezahlern quer durch alle Altersgruppen sind es derzeit 32 Prozent.

Außerdem macht die obige Befragung deutlich, dass sich die Nutzung der mobilen Zahlungsweise in den kommenden fünf Jahren verdoppeln wird.

Damit ist Mobile Payment die am schnellsten wachsende Zahlungsmethode!

Wofür wird mobiles Bezahlen am häufigsten genutzt?

Am ehesten greifen Österreicher dann auf Mobile Payment zurück, wenn sie Produkte wie Kleidung, Schuhe oder Accessoires kaufen. Ebenso beliebt: die Überweisung von Geldbeträgen an andere Personen. In Zukunft wird man auch Bahntickets oder Rechnungen in Bars, Restaurants und Hotels vermehrt begleichen. Hierbei herrscht in der gesamten DACH-Region Einstimmigkeit.

Mobile Payment-Produkte von großen Tech-Konzernen bevorzugt

Österreichische Konsumenten lieben die mobilen Zahlungsmethoden, die von bekannten internationalen Technologiekonzernen angeboten werden. Aber auch diejenigen von innovativen Unternehmen, die gerade in den Mobile Payment-Markt einsteigen.

Am beliebtesten: Das Pay-Angebot von Google, Apple, Facebook und Amazon.

Nicht nur, dass man in diese Konzerne bereits großes Vertrauen hat. Daneben lassen sich deren digitalen Produkte unkompliziert zur schnellen Zahlung einsetzen.

Kein Wunder also, dass die mobilen Bezahldienste aktuell so boomen und neu eingeführte Angebote beachtliche Starts hinlegen.

Vorteile des Mobile Payment

Auch wenn die österreichischen Verbraucher im europäischen Durchschnitt noch zurückhaltender sind, erkennen viele Nutzer die vielen Vorteile des mobile Bezahlens. Zu diesen zählen unter anderem:

Vorteile von Mobile Payment - Statista - Umfrage Österreich April 2019

Quelle: de.statista.com

Wie Sie sehen können, handelt es sich bei den aufgezählten Punkten vorwiegend um Faktoren, die Bequemlichkeit betreffen. Trotz dessen, befürchten manche Nutzer, dass Mobile Payment zu schnelleren Kaufentscheidungen verleitet.

Bedenken hinsichtlich Datensicherheit

Obwohl die Österreicher auf die mobilen Bezahlungsangebote großer Tech-Konzerne setzen, vertrauen sie in Bezug auf die DSGVO noch mehr ihrer Hausbank. Laut der oben erwähnten PwC-Befragung wünschen sich Verbraucher solche digitalen Services eigentlich von ihrer Bank. Dann wäre man nicht auf die Tech-Konzerne angewiesen.

Vor allem bei der älteren Bevölkerung genießen die Banken diesbezüglich einen hohen Vertrauensvorschuss. Des Weiteren halten es Verbraucher ebenso für wünschenswert, dass ihre Hausbanken mit FinTechs Kooperationen eingehen.

Mobile Payment: Österreicher wünschen sich mehr Kooperationen zwischen Banken und FinTechs.

Mehr Sicherheit, mehr Mobile Payment

Noch ist ein gewisses Maß an Skepsis seitens der Konsumenten vorhanden. Nicht nur, was eventuelle versteckte Nutzungsgebühren anbetrifft. Experten meinen, dass die Popularisierung des mobilen Zahlens noch rascher voranschreiten würde, hätten die Menschen weniger Sicherheitsbedenken. Und letztere sind großteils auf Unaufgeklärtheit zurückzuführen.

Denn mittlerweile sind mobile Bezahlsysteme weitaus sicherer als klassische Zahlungsmethoden. Hier müssten Betreiber tatsächlich Aufklärungsarbeit leisten.

Mit Smartphone sicher bezahlen: So geht’s!

  • Aktuell bleiben: Aktualisieren Sie Betriebssystem und installierte Apps regelmäßig.
  • Schutz-App: Eine zuverlässige Security-App sorgt für Schutz vor Phishing und schädlichen Apps.
  • Seriöse Quellen verwenden: Apps ausschließlich aus offiziellen App-Stores herunterladen.
  • Zusätzlicher Schutz für Android-Smartphones: Deaktivieren Sie in den Einstellungen die Option “Installation aus unbekannten Quellen”.
  • Nutzer-Bewertungen beachten: Was sagen anderen Anwender zur App, die Sie downloaden möchten?
  • Sicheres Online-Banking: Nutzen Sie nur Banking- und Zahlungs-Apps Ihrer eigenen Bank oder ihres Finanzdienstleisters.

Fazit: Mobile Payment steht eine rosige Zukunft bevor

Die Ausbreitung des mobilen Bezahlens ist nicht mehr aufzuhalten. Es ist nicht nur aus hygienischen Gründen praktischer, sondern auch viel einfacher und schneller. Nun ja, natürlich auch bequemer. Daher ist zu erwarten, dass die Beliebtheit dieser Zahlungsmethode hierzulande weiter steigen wird.

Noch stehen der vollen Entfaltung des Erfolgs von Mobile Payment Sicherheitsbedenken im Weg. Diese können allerdings rasch beseitigt werden, wenn Anbieter Aufklärungsarbeit leisten. Weitere Anreize zur stärkeren Nutzung dieser Services würden auch Zusatzleistungen wie Coupons, Rabatte oder Gutscheine bieten. Das wünschen sich zumindest die Österreicher.

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