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Welche Schriftart ist das?

So beseitigen Sie das Schriften-Chaos

Wie Sie Ihre richtige Schriftart (wieder) finden

Fröhliches Schriftarten-Raten in heimischen Büros

Schriftart - Corporate Design

Schriften-Probleme entstehen zu gefühlt 90 Prozent anhand nachfolgender Firmen-Historie: In der hektischen Gründer-Phase lassen Sie sich schnell und günstig von einem Bekannten ein Logo und einige passende Drucksorten entwerfen. Danach sind Sie im Optimal-Fall ein gut wachsendes Unternehmen, das seine Werbemittel mal da mal dort produzieren lässt. Und irgendwann haben Sie dann Ihr Business soweit entwickelt, dass Sie an eine ernsthafte Agentur herantreten oder versierte Mitarbeiter einstellen, die Ihr Werbe-Chaos in den Griff kriegen sollen. Herzliche Gratulation!

Welche Schrift, welche Unternehmensfarbe?

Die ersten Fragen, die Sie dabei so sicher zu hören bekommen wie das Amen in der Kirche, sind die nach Ihrem Corporate Design. Große Firmen haben in der Regel ein Handbuch in dem diese Details zusammengefasst sind. Deren Problem: Unzählige MitarbeiterInnen, die ihren eigenen kreativen Ideen folgen und das Corporate Design (CD) verwässern.

Schriftarten im Test

Bei kleineren Firmen übernimmt das „Verwässern“ meist der Chef höchstpersönlich. Mal bucht er einen Grafiker, mal den Webdesigner und manchmal übernimmt auch das vorgefertigte Template einer Druckerei die Grafikaufgabe. Firmenfarbe und Schrift werden dabei (bestenfalls) Daumen mal Pi übernommen.

Warum eine einheitliche Schrift wichtig ist

Die Hausschrift oder der Corporate Font dient dazu, die visuelle Darstellung eines Unternehmens zu optimieren, kreiert ein einheitliches Erscheinungsbild und verbessert somit die Markenwiedererkennung. Nicht umsonst verklagen große Unternehmen ihre Mitbewerber gnadenlos, wenn diese versuchen, deren CD zu kopieren oder sich daran anzulehnen.

Schriftarten erkennen mit WhatTheFont

Will man also sein CD auf ein professionelles Fundament stellen, ist auch schon die nächste Hürde in Sicht. Keiner im Unternehmen weiß mehr so richtig, wie die bisher bevorzugt verwendete Schrift heißt und woher sie kommt. Der nette Bekannte, der seinerzeit alles entworfen hat, ist ins Taka-Tuka-Land ausgewandert oder hat alle seine Daten bei einem Server-Absturz verloren. Natürlich ohne ein Backup gemacht zu haben. Die Lösung: WhatTheFont. Das Programm erkennt Schriftarten, auch wenn sie nur als Bild vorliegen. Einfach Bild hochladen und WhatTheFont wirft alle wahrscheinlichen Schriften dazu aus. Und das mit einer verblüffend hohen Trefferquote.

Schön viel schöne Schriftarten

Haben Sie sich an dieser Stelle schon einmal gefragt, wie viele Schriften es weltweit eigentlich gibt? Nun, grobe Schätzungen gehen von 100.000 verschiedenen Schriften aus. ExpertInnen sind aber sicher, dass es tatsächlich wesentlich mehr sein müssen. Schließlich hat allein die Schriften-Bibliothek fontshop.com 40.000 Schriften im Sortiment. Dazu kommt, dass kreative Typografen und Grafiker auch gerne ihre eigenen Schriftarten entwerfen.

Schriftarten gratis oder bezahlt?

Neben der Vielfalt an Schriften gilt es eine Reihe an Aspekten zu bedenken, bevor Sie sich für eine davon entscheiden. Denn das Nutzungsrecht für Schriften kann man käuflich in Online-Shops erwerben. Man kann Schriften aber auch mieten. Achten Sie beispielsweise darauf, dass Web-Schriften nach Views gekauft/gemietet werden müssen. Das heißt, der Preis orientiert sich an Ihren Seitenaufrufen. Dazu kommen Plattformen und Websites mit kostenlos verfügbaren Schriften und freien Open-Source-Schriften. Auch hier gibt es bei der Nutzung einiges an „Kleingedrucktem“ zu beachten. Was die Unterschiede sind und worauf Sie achten sollten, haben wir deshalb nachfolgend für Sie zusammengefasst:

Schriften kaufen

Hier richten sich die Preise nach dem Umfang der Nutzung – bei Web-Schriften zählen auch die Views, also Ihre Seitenaufrufe. Achten Sie also darauf, ob Ihr Kauf auch die die gestalterischen Varianten inkludiert. Sogenannte „Schnitte“, etwa kursive oder fette Formen, eng oder weit laufend. Auch die Anzahl der Installationen sollte geklärt werden. Heißt, auf wie vielen Rechnern darf die Schrift installiert werden. Seien Sie hier großzügig und rechnen Sie die Mitarbeiter der Agenturen sowie privat genutzte Geräte mit ein.

Schriften mieten:

Sicher nicht uninteressant ist dabei das Konzept, Schriften für Websites oder auch Apps von zentralen Servern zu ziehen. Anstatt die Schriftdateien unmittelbar in die Website einzubauen, kann man diese in Echtzeit in die Seite hineinladen, ganz so wie bei eingebetteten Videos etwa von YouTube, die bei Aufruf geliefert werden. Der nachteil daran: Die Schriften liegen dann ausschließlich in der Cloud und außerhalb der eigenen Kontrolle. Damit gibt man einen Teil der Verantwortung für das Aussehen einer Website in fremde Hände und macht sich vom Schriftserverbetreiber abhängig. Auch hier gilt wieder genau darauf zu achten, was in Ihrem Mietpaket hinsichtlich Vielseitigkeit und Verwendbarkeit inkludiert ist.

Free Fonts

Hier ist zu beachten, dass die meisten Anbieter nur eine privaten, aber keine gewerbliche Nutzung erlauben. Die Schriftarten unterliegen dem Eigentum ihrer Kreatoren, daher sind diese vor der Verwendung einer Schriftart in der Regel zu kontaktieren.

Open Source

Eine Open Source License erlaubt es, Schriften frei zu nutzen, weiterzugeben, zu bearbeiten und zu verbreiteten. Sie müssen aber dennoch entsprechende Urheber- und Lizenzhinweise anbringen und sollte zusätzlich ein Auge auf die Lizenz und die Lizenzbedingungen werfen. Denn das Wort „Open“ wird bei Schriften gerne verwirrend und unterschiedlich eingesetzt. Schriftformate wie „Open Type“ oder „Web Open Font“ sind beispielsweise eher so etwas wie „offene Konzepte“, die dazu dienen diese Formate als (Industrie-)Standard zu etablieren. Dazu kommt, dass Open Source Schriften häufig genutzt werden und deshalb gerade im Web-Bereich als wenig „unique“ gelten.

Schriftart suchen

Fazit: Es ist nicht einfach eine Unternehmens-Schrift zu finden, die dem Spirit Ihres Business gerecht wird. Dazu kommt: Die Anforderung an Schriften sind hoch. Sie sollen gut lesbar und möglichst individuell dem Unternehmen zuordenbar sein. Dazu einfach im Handling was Satz und Grafik betrifft oder die Installation auf möglichst viele Rechner. Wenn Sie sich einen ersten Überblick über Schriften und Schriftfamilien verschaffen möchten, empfehlen wir die Seiten Linotype und Fonts. Beide zeigen Preise, Lizenzen, Einsatzgebiete und vieles mehr übersichtlich an.

Sie wollen wissen, welche Schriften optimal zu Ihrem Unternehmen passen?