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too good to go – Foodwaste-App

Die App gegen Lebensmittelverschwendung

Mit der kostenlosen Foodwaste App Lebensmittelverschwendung eindämmen und und CO²-Emissionen einsparen.

Too Good To Go ist die App für Lebensmittelrettung

Medienkraft Blog - Too Good To Go

Die Too Good To Go App

Too Good To Go ist eine Mobile App, die der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken soll. Denn Fakt ist, dass überschüssige Nahrungsmittel im Handel und der Gastronomie entsorgt werden. In der Umsetzung verbindet die Too Good To Go App Supermärkte, Bäckereien, Konditoreien, Hotels und weitere Gastronomiebetriebe mit Kunden. Der Mehrwert für Kunden und Lebensmittel-Anbieter entsteht, indem überschüssige Lebensmittel günstiger verkauft werden. So werden die Lebensmittel konsumiert anstatt entsorgt.

Das Start-up mit dessen App wurde 2015 in Dänemark gegründet. Inzwischen sind sind sie bereits in 13 Ländern innerhalb Europas tätig, verfügen über 33.509 Partnerbetriebe (Gastronomie und Handel) und verzeichnen rund 17,6 Mio. Nutzer.

Fakten-Check

  • Firmenwortlaut: Too Good To Go GmbH
  • Gründungsjahr: 2015
  • Ursprung: Dänemark
  • 453 Mitarbeiter
  • 17,6 Mio. App-Installationen
  • Aktiv in 13 Ländern Europas
  • 33.509 Partner
  • Website: toogoodtogo.at

Neue Entwicklungen

Nun ist auch die Lebensmittel-Kette Spar auf den Zug aufgesprungen und unterstützt die inzwischen vielerorts bekannte App im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung.Wie die Apa berichtet kooperiert Spar-Gourmet in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit der Food-App. Lebensmittel die tagsüber nicht verkauft werden konnten, werden zum Preis von € 4,99 zu einem Überraschungspaket zusammengestellt. Im Paket befinden sich Lebensmittel im Wert von min. € 15,-. Bestellt werden kann die Überraschung über die App.

Damit zieht nun Spar Österreich nach. Denn diese Idee hatte Spar Schweiz schon im Jahr 2019.

Spar Österreich (apa)

Laut Angaben des Mitgründers Klaus B. Pedersen kam die Idee für die App, als die 5 Gründer in einem Buffet-Restaurant essen gingen. Dabei haben sie mitbekommen, wie viel Essen entsorgt wurde, als das Restaurant schloss.

Lebensmittelverschwendung ist ein aktuelles Thema und ein weltweites Problem. Allein in Österreich werden im Jahr rund 577.000 Tonnen an genießbaren Lebensmitteln entsorgt. Das entspricht einem Wert von rund € 300,- pro Österreicher im Jahr. Durch die weltweite Lebensmittelverschwendung entstehen 3,3 Gigatonnen CO2 Emissionen.

Mit dem Konzept am Puls der Zeit

Mithilfe der App soll diesem Problem entgegengewirkt werden, indem weniger genießbares Essen entsorgt wird. Und so funktioniert’s: Im Prinzip können sich Supermärkte, Bäckereien, Hotels, Cafes und alle Gastronomiebetriebe als Partner anmelden. In der App können die überschüssigen Lebensmittel vom einzelnen Produkten wie Obst, Gemüse, über Kuchen, belegte Brötchen bis hin zum Mittagsmenü verkauft werden. Die Kunden indes haben die Wahl, bei welchem Anbieter sie Lebensmittel kaufen möchten und zahlen direkt über die App ein Drittel weniger als den Normalpreis.

Für die Partnerbetriebe ergibt sich ein Mehrwert indem

  • neue Kunden erreicht werden können
  • der Gewinn sich erhöht, da Lebensmittel verkauft und nicht entsorgt wird
  • ein positives Image bezüglich Umweltschutz und sozialem Engagement vermittelt wird.

Der Clou dabei ist, dass die Kunden zwar wissen von welchem Anbieter die Lebensmittel stammen, jedoch anders als im Supermarkt, sie vorab nicht wissen, was sie erhalten. Daher gibt es für Kunden die sogenannten “Überraschungssackerl”. Indem der Kunde nicht genau weiß was er erhält, wird auch das normale Kaufverhalten nicht gestört. Bzw. gefördert, dass Kunden warten, bis Lebensmittel kurz vor dem Ladenschluss weniger kosten.

Umweltschutz, der sich durchzieht

Der Umweltschutzgedanke reicht bis zur Verpackung der Überraschungssackerl. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass Kunden ihre eigenen Behälter zur Abholung mitnehmen können. Zusätzlich wird den Partnerbetrieben biologisch abbaubares Verpackungsmaterial bestehend aus Bagasse (Zuckerrohr-Pflanzenteile) von Too Good To Go zur Verfügung gestellt. Natürlich ist es nicht immer und für jeden Betrieb möglich eine dieser Varianten zu verwenden. Daher kann es vorkommen, dass Verpackungsmaterial verwendet wird, welches nicht biologisch abbaubar ist. An einem Zero Waste Konzept wird aber bereits gearbeitet.

Wie finanziert sich die App?

Prinzipiell ist die App selbst vollkommen kostenlos. Das heißt, das Downloaden ist kostenfrei und es müssen innerhalb der App auch keine Funktionen hinzugekauft werden. Aus Kundensicht wird lediglich für das Überraschungssackerl gezahlt, wo sich der Preis durchschnittlich bei 3 bis 4 Euro liegt. Damit sind die Lebensmittel mindestens um 50% günstiger als normal. Pro verkauftes Überraschungssackerl erhält Too Good To Go eine Vermittlungsprovision die sich auf ca € 1,19 belaufen.

2016 erhielt das Unternehmen mit dessen Konzept den Natur- und Umweltpreis des Nordischen Rates.

Das Geheimnis der App ist eine einfache Funktionsweise und Handhabung für den Nutzer. Laut Klaus B. Pedersen, haben sie bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt, dass eine kleinteilige Lösung eine zu große Hürde für Unternehmen als auch Kunden darstellt. Daher wurde besonders darauf geachtet, die Arbeitsschritte so einfach und gering wie möglich zu halten. Es war also von Anfang an das Ziel, dass die App nach dem Download schnell in Betrieb genommen werden kann.

Der Erfolg spricht für sich

Täglich laden 1000 neue User die App gegen Lebensmittelverschwendung herunter. Aktuell wurde die App insgesamt mehr als 17,6 Millionen mal downgeloadet. Es wird bei der App bleiben und auf weitere Kanäle wie über Desktop den Service vorerst nicht geben. Der Grund weshalb sich das Start-Up nur auf die App konzentriert ist vielschichtig. So ist die Anwendung über das Mobiltelefon einfach Sinnvoller, beziehend auf die Customer Journey.

Der Kunde ist über der App online, sucht sich ein Überraschungspaket aus, welches über die App bezahlt wird. Wenn der Kunde das Überraschungspaket abholt, wird diesem das Paket nur mit dem Vorweis des Kaufbelegs übergeben. Der Beleg ist wiederum einfach über die App aufrufbar. Mit der App bleibt somit alles an einem Ort. Zusätzlich ist es so auch möglich, Services wie eine Landkarte mit den Partnerbetrieben anzuzeigen.

Außerdem ist es natürlich auch eine Frage der Kosten und des Aufwandes. Wenn das Angebot nur über ein Medium angeboten wird, kann dieses besser optimiert und aktualisiert werden. Weshalb sie sich zusätzliche Entwickler sparen und ebenso das Warten von mehreren Systemen.

Lebensmittelverschwendung reduzieren ist oberstes Ziel

Mit 33.509 Partnerbetrieben konnten insgesamt 24.7 Millionen Mahlzeiten gerettet werden was ca. 61.645 Tonnen CO2 Emissionen entspricht.

Neben Hostels und Restaurants arbeitet das Unternehmen auch mit Supermärkten zusammen. Dabei haben sie Partner wie Edeka oder Carrefour. Somit können über die App ebenso Lebensmittel verkauft werden, die beim Transport leicht beschädigt wurden. Dies werden üblicherweise aussortiert und entsprechend nicht im Supermarkt verkauft. Somit wird der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt und der Supermarkt spart zusätzlich Entsorgungskosten, die wiederum der Umwelt zugute kommen. In Österreich ist Too Good To Go ebenso im Gespräch mit allen größeren Supermaktketten.

Aktiv in 13 Ländern: Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Niederlande, England

Langfristig ist es geplant nicht nur innerhalb Europas alle Länder zu bedienen, sondern auch den Amerikanischen Markt zu erobern.

Too Good To Go – Video

Quelle: Youtube

Too Good To Go App downloaden