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Österreich – Digitale Gesundheit

Welche Websites sind vertrauenswürdig?

Digitale Gesundheit – gewusst wie: So erkennen Sie, ob eine gesundheitsbezogene Website zuverlässige Informationen enthält.

Hände, die ein Herz festhalten, Stethoskop

Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts IMAS bringt interessante Einblicke in das Suchverhalten der Österreicher.

Jeder zweite Österreicher hat sich im Internet schon über seine eigene Gesundheit informiert.

Das ist ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zu den vergangenen 5 Jahren. In diesem Trend spiegeln sich die Veränderungen wider, die sich seit 2014 im Arzt-Patienten-Verhältnis abzeichnen.

Neben der Suche nach einem geeigneten, vertrauensvollen Ansprechpartner, betreffen die Online-Suchanfragen konkrete Informationen zu diversen Gesundheitsthemen. Auch wenn die “Götter in Weiß” nach wie vor das höchste Vertrauen in der Bevölkerung genießen, sind sie über das von ihren Patienten selbstrecherchierte Wissen nicht sonderlich erfreut. So geben 28 Prozent der Befragten an, dass sie ihren Arzt als genervt empfinden, wenn sie ihre Online-Erkenntnisse mit ihm besprechen wollen.

Doch, neben dieser Tatsache, werden im Kontext der mittlerweile abwertend von den Medien betitelten Cyberchondrie die Quellen kritisiert, aus welchen der Österreicher seine Informationen bezieht. Denn diese sind nicht immer zuverlässig. Bevor Sie sich also selbstständig auf die digitale Suche machen, empfiehlt es sich im Vorfeld zu wissen, welchen Quellen tatsächlich zu trauen ist.

So beurteilen Sie Gesundheitsinformationen im Internet

Die folgenden vier Kriterien sollen Ihnen dabei helfen, gesundheitsbezogene Informationsangebote im World Wide Web besser beurteilen zu können. Diese setzen nämlich bestimmte Angaben voraus, die eine seriöse Website mit Informationen zur Gesundheit beinhalten müsste. Überprüfen Sie diese mit einer “gesunden” Portion Skepsis. Entweder diese Angaben sind klar ersichtlich oder aber, sie sind widersprüchlich und unvollständig bzw. überhaupt nicht anzufinden.

Nutzungsorientierung

Diese Qualitätskategorie fasst alle Anforderungen zusammen, die den Nutzer über den Vorgang der Erstellung der Inhalte, ihre Zuverlässigkeit, den Umgang mit ihnen wie auch die Kontaktmöglichkeit mit der Portalredaktion informieren. Die Quellen sollten entsprechend dokumentiert und ein Aktualisierungsmanagement gegeben sein. Darüber hinaus sagen auch unterstützende Funktionen wie Hilfe, Suche oder Lexikon viel über die Nutzungsorientierung aus.

Ebenso verpflichtend sind die Offenlegung der Arbeitsteilung innerhalb der Redaktion, der Abläufe wie auch der Vorgaben für die Inhaltsaufbereitung.

Achten Sie auch darauf, dass die Inhalte mit einem Datum der Freigabe sowie der letzten Aktualisierung versehen sind. Die Angabe des Datums der letzten Website-Aktualisierung reicht nicht aus!

Darüber hinaus sollte der Zweck der Webangebots klar ersichtlich und die bereitgestellten Informationen evidenzbasiert, ausgewogen und objektiv sein. Dazu gehört unter anderem die Angabe von Nachweisen.

Zum Kriterium der Nutzungsorientierung gehört außerdem die Möglichkeit als Nutzer die eigene Meinung äußern zu können bzw. Fragen zu stellen, die auch in angemessener Zeit beantwortet werden.

Transparenz und Ehrlichkeit

Die User eines jeden zuverlässigen gesundheitsbezogenen Webangebots müssen sowohl über die Informationen und Services wie auch die dafür vorgesehene Zielgruppe informiert werden. Auch die Offenlegung, wie das Webangebot finanziert wird, sagt viel über die Transparenz des Anbieters aus.

Fällt ihnen auf, dass die Seite kommerziell ausgerichtet ist, sollten sie die gesundheitsbezogenen Informationsangebote ablehnen und als nicht qualitativ bewerten.

Verantwortlichkeit

Stellen Sie sicher, dass das gesundheitsbezogene Webangebot in verständlicher Sprache auf grundsätzliche Fragestellungen zur Website eingeht. Sind etwa die Nutzungsbedingungen oder die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in “Juristendeutsch” verfasst und nicht beim ersten Durchlesen verständlich, können Sie von nicht transparenten Absichten des Anbieters ausgehen.

Ebenso sollte der Hinweis zu finden sein, dass das Webangebot keinesfalls die Konsultation eines Arztes ersetzt, sondern ausschließlich als Informationsquelle und zur Unterstützung des Nutzers bei einer Entscheidungsfindung gedacht ist.

Vertraulichkeit und Datenschutz

Es versteht sich mittlerweile von selbst, dass eine seriöse Website ihre User umfassend über den Datenschutz informiert. Dabei reicht es nicht bloß aus darauf zu verweisen, dass datenschutzrechtliche Vorschriften eingehalten werden. Es muss offengelegt werden, was genau mit den personenbezogenen Daten geschieht und zu welchem Zweck sie verwendet werden.

Diesen Websites können Sie vertrauen!

Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs

Gesundheit.gv.at bietet ihnen nicht nur unabhängige und serviceorientierte, sondern vor allem auch qualitätsgesicherte Informationen zu den Themen Gesundheit und Krankheit. Die hier bereitgestellten Informationen durchlaufen einen strengen Qualitätssicherungsprozess. Die Basis dafür stellen die Empfehlungen der Europäischen Union sowie Kriterien international anerkannter Organisationen dar, die für für zertifizierte gesundheitsbezogene Webangebote gelten.

DocFinder

Der DocFinder ist Österreichs umfangreichstes Ärztesuchportal mit über 5 Mio. Suchanfragen im Monat. Die Datenbank beinhaltet Angaben zu allen in Österreich niedergelassenen und identifizierten Ärzten wie Fachrichtung(en), Kontaktdaten, Ordinationszeiten, Ärztekammerdiplome oder etwa Kassenverträge. Die zusätzlich eingebaute Bewertungsfunktion erleichtert es auch dem Patienten, den für ihn adäquaten Arzt zu finden. Somit ist der DocFinder so etwas wie eine “institutionalisierte” Form der Mund-zu-Mundpropaganda, die einen transparenten Erfahrungsaustausch bietet.

Herold

Altbewährt und zuverlässig sind nach wie vor die Gelben Seiten. Hier können Sie Ärzte und Gesundheitszentren geordnet nach Bundesländern, Bezirken und Städten finden. Wie auch der DocFinder, beinhaltet das Portal Informationen wie Kontaktdaten, Öffnungszeiten, etc. und ermöglicht es den Nutzern, Ärzte und Institutionen zu bewerten und sich auszutauschen.

Google My Business

Definitiv noch in Kinderschuhen stecken in Österreich die Google My Business-Anzeigen, wenn es um die Arztsuche geht. Sie beinhalten unter anderem eine Kurzbeschreibung, Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Mitarbeiteranzahl, einen FAQ-Bereich sowie Bewertungen.

Die Option ist nicht bloß ein zuverlässiges Tool für Nutzer, um den geeigneten Arzt für sich zu finden, sondern auch für Ärzte eine optimale Möglichkeit, um bei Google einfach und schnell gefunden zu werden. Wenn Sie also Arzt sind und in den lokalen Suchanzeigen vorn dabei sein möchten, benötigen Sie auf jeden Fall ein gut gepflegtes Google My Business-Konto. Und nicht nur das: Auch die Website und die dort publizierten Beiträge sind ausschlaggebend für eine gute Platzierung in der organischen Google Suchergebnisliste.

Firmenverzeichnisse

Nicht zuletzt sind die Firmenverzeichnisse eine gute und zuverlässige Anlaufstelle, um sich in puncto Ärzte, Kliniken, Krankenpflege oder etwa Wellness zu informieren. Als Nutzer haben Sie die Möglichkeit, nähere Informationen bezüglich Leistungen, Kontaktdaten und Ähnlichem einzuholen.

Ärzte und gesundheitliche Institutionen können hier ihre Website eintragen lassen und auf diese Weise ihr Google-Ranking bzw. ihre Sichtbarkeit im Web maßgeblich verbessern.

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