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Digital Detox – Sei doch kein Smombie!
Warum digitales Entgiften so wichtig ist
Digital Detox – schon einmal ausprobiert? Tatsache ist: Das Smartphone bestimmt auf die eine oder andere Weise unser Leben. Um jedoch dessen Nutzung einzuschränken, ist es notwendig, einige Gewohnheiten zu ändern. Wie kommt man also davon weg? Schließlich ist es neben dem Bett, am Esstisch, im Büro, in der U-Bahn… Und wenn da nicht ständig diese Versuchung wäre, nachzusehen, ob jemand eine Nachricht geschrieben hat und was sich auf Social Media Neues tut. Bei manchen, die sich von den jeweiligen Apps benachrichtigen lassen, blinkt, rattert und pfeift es quasi am laufenden Band.
jeder 2. hat schon versucht Smartphone & Co auszuschalten.
35 % halten nichts von Digital Detox oder Internet-Abstinenz.
jeder 4. scheitert beim Verzicht auf Smartphone, Social Media & Co.
Was ist ein Smombie?
Was ist die Lösung?
Smartphone bewusst ausschalten und zuhause lassen?
Laut der repräsentativen Studie des Digitalverbandes Bitkom sind:
- 38% der Befragten aus Deutschland dauerhaft online oder über ihr Smartphone erreichbar.
- 44% haben den bewussten Verzicht auf das Smartphone bzw. Digital Detox schon einmal ausprobiert.
Dabei spielt der Zeitraum für die Smartphone-Abstinenz nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr besteht das Ziel darin, das Smartphone so oft wie möglich nicht zu benutzen oder es noch besser überhaupt abzuschalten.
Mobile First vs. Digital Detox
Das Interesse an Digital Detox und einer smartphonefreien Zeit geht eher von den 50- bis 64-jährigen aus. Bei der jüngeren Generation zwischen 14 und 29 Jahren hingegen, geht der Trend eher in Richtung Mobile First. Dies gilt sowohl für Österreich wie auch Deutschland. Laut einer Umfrage von Statista, können sich 82% der befragten Jugendlichen aus Österreich im Alter zwischen 11 und 18 Jahren nicht vorstellen, auf ihr Smartphone zu verzichten. Für 57% ist ein Leben ohne Internetzugang undenkbar!
82% der Jugendlichen können sich ein Leben OHNE Smartphone NICHT vorstellen!
Quelle: de.statista.com
Unsere Tipps für Digital Detox
Bewusster Verzicht auf technische Hilfsmittel zwischendurch!
Grenzen setzen & Schlaf schützen
Setzen Sie Grenzen
Nämlich für Ihre eigene Bildschirmnutzung. Screens an sich sind nicht die Übeltäter. Denn sie helfen uns bei der Arbeit, Kommunikation, inspirieren und unterhalten uns. Zu einem Problem arten sie erst dann aus, wenn man sie ohne Grenzen – zu jeder Zeit, an jedem Ort – nutzt. Legen Sie sich also eigene Digital Detox-Regeln zur Häufigkeit ihrer Verwendung zurecht. Dabei müssen sie nicht gleich extreme Ziele setzen. Bereits kleine Schritte können große Verbesserungen mit sich bringen.
Gerade dann, wenn es darauf ankommt bewusst “abzuschalten” und allmählich in den Schlaf überzugleiten, überkommt viele der Drang nach nächtlichem Scrollen. Vielleicht noch kurz mal in einem Onlineshop vorbeischauen? Oder noch ein letzter Blick auf den Insta-Feed werfen? Fehlende Selbstkontrolle lässt grüßen und schadet außerdem unserer mentalen Gesundheit. Sie erkennen sich bei dieser Marotte wieder? Dann verlegen Sie das Handy in ein anderes Zimmer, wo sie es nicht griffbereit haben.
Mehr bewegen
Raus in die Natur
Zum Digital Detox gehört ebenso dazu, dass man einfach mal was draußen unternimmt. Sei es Spazieren, Joggen oder Fahrradfahren. Neben dem Ortswechsel und der zusätzlichen Bewegung, kommen Sie so auch noch an die frische Luft und ans natürliche Licht. Eine Wohltat fürs Gehirn und die Augen.
Phubbing
Face-to-face statt Phubbing
Ziehen Sie echte Menschen Ihrem Smartphone vor. Auch wenn eine Zeitlang soziales Distanzieren “angesagt” war, haben wir trotz allem mit manchen Menschen den Alltag verbracht. Inwieweit haben Sie diesen realen Menschen Ihre Aufmerksamkeit geschenkt? Oder waren Sie stattdessen in der digitalen Welt Ihres Smartphones versunken?
Achtsame Alternativen
Achtsame Tätigkeiten, die Sie auf andere Gedanken bringen
Ja, da gäbe es zum Beispiel Yoga, Handwerken, Kochen oder Puzzeln. Doch kann Ihre achtsame Alternative im Rahmen des Digital Detox auch in anderen Aktivitäten bestehen. Hauptsache, Sie lösen sich vom Bildschirm und widmen sich einer Tätigkeit, in der Sie komplett aufgehen. Im “Flow” sein, heißt dieser Zustand – er entspannt das Gehirn und gibt uns das Gefühl ausgeruht und erfrischt zu sein.
Benachrichtigungen stoppen/einschränken
Benachrichtigungen deaktivieren
Die Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley setzen alles daran, damit ihre Soft- bzw. Hardware vom User nicht ignoriert wird. Deshalb vibrieren oder läuten die Applications andauernd und unterbrechen uns. Der Durchschnittsuser hat in etwa 40 Apps auf seinem Smartphone. Zusammengefasst ergibt das sehr viele Benachrichtigungen. Dennoch haben Sie die Möglichkeit diese Benachrichtigungen abzustellen. Oder zumindest die aktiviert zu lassen, die Sie wirklich brauchen. Halten Sie sich dabei an das Prinzip “Weniger ist mehr” und lassen Sie sich nicht mehr unnötig ablenken.
Regelmäßig pausieren & Bildschirmzeit tracken
Regelmäßige Pausen einlegen & Selbsttracking
Wenn Sie einmal das Haus nicht verlassen können, versuchen Sie es doch mit kleinen Indoor-Bildschirmpausen zwischendurch. Es ist ratsam, diese Unterbrechungen wirklich einzuplanen. Ob für eine 15-minütige Teepause, zum aus dem Fenster schauen oder Musikhören. Das Smartphone aus der Hand zu legen, ist schon mal ein guter Start.
Natürlich muss das nicht gleich in einer Obsession ausarten. Aber halten Sie auf jeden Fall ein Auge darauf. Es gibt eigene Features auf den Handys, die genau das mitverfolgen. Ein kurzes Feedback ein Mal pro Woche reicht völlig. Anhand dessen können Sie feststellen, ob die am Bildschirm verbrachte Zeit optimal getimt war oder ob Sie sie noch verkürzen sollten.
Audio statt Video
Nicht jeder Anruf muss ein Video-Call sein
Gönnen Sie Ihren Augen doch eine Pause! Stundenlanges Starren auf den Bildschirm und das verringerte Blinzeln ermüden die Augen. Zudem “trocknen” sie aus. Das ist ein Phänomen, dass in den letzten Jahren immer häufiger auftritt. Um diesen Trend zu brechen, empfehlen wir stattdessen Podcasts zu hören. Auf diese Weise können Ihre Augen währenddessen entspannen.
Digitales Fast Food eliminieren
Nicht jede digitale “Kost” ist gesund
Wie auch bei der Ernährung, geht es beim digitalen Konsumieren um bewusste Entscheidungen. Ein radikales Digital Detox ist nicht nur nicht hilfreich, sondern würde vieles in unserem Alltag behindern. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, bei der Wahl digitaler Aktivitäten nach gesundem Menschenverstand vorzugehen. Und sich vor allem zu fragen: Widme ich mich dieser Tätigkeit, weil sie mein Leben erleichtert? Oder ist der kurze Instagram-Ausflug zu einem hirnlosen, stundenlangen Feedscrollen ausgeartet?
Digital Detox kann Beziehungen retten
Gut 31% der Österreicher nutzen ihr Smartphone, Tablett oder den den Laptop bis zu 1 Stunde im Urlaub. 11% können sich sogar bis zu 3 Stunden nicht vom Gerät lösen. Negative Auswirkungen einer übermäßigen Nutzung von Handy/Laptop & Co sind:
- 20% hatten aufgrund dessen schon mal Stress mit der Partnerin bzw. dem Partner
- 20% gaben an, unter Schlafmangel oder Übermüdung zu leiden
- 18% meinten, aufgrund dessen gereizter zu sein
- 17% waren unruhiger
- 16% haben deshalb schon ihre Pflichten vernachlässigt
- 15% klagten über Kopfschmerzen
Unser Fazit zum Digital Detox
Die Nutzung vom Smartphone gehört eindeutig zu unserem Alltag. So ersetzt es inzwischen viele Geräte wie den Wecker, das Navigationssystem, den Kalender, die Kamera oder die Armbanduhr.
Auch haben sich gesellschaftliche Veränderungen aufgrund der Internetfähigkeit des Smartphones entwickelt. Wir sind es gewohnt, dass wir alles auf der Stelle online recherchieren können. Kostenfreie Messenger wie WhatsApp sind dann nur noch das i-Tüpfelchen der explosionsartigen Nutzung des Handys.
Ein anderer Einflussfaktor, der uns immer mehr hin zum Smartphone treibt, ist die einfache Tatsache dass fast alles online angeboten wird. Ob es die Zeiten der Fitnesskurse aus dem Fitnessstudio sind, die Noten der letzten Prüfung oder eben der Online Shop. Dementsprechend verständlich ist das Gefühl der Hilflosigkeit, wenn das Smartphone mal zuhause vergessen wird.
Was natürlich auch entscheidend ist, ist die schnelle Entwicklung der Smartphones. So hat das Mobiltelefon eine rasante Entwicklung vom einfachen Telefonieren bis hin zum Online-fähigen Allrounder hingelegt. Klar wächst die jüngere Generation mit einer ganz anderen Wertschätzung zum Mobiltelefon auf.
Und trotzdem: Es sollte uns bewusst sein, wie häufig und aus welchen Gründen wir diese technischen Hilfsmittel nutzen. Des Öfteren sollten wir diese auch gezielt abschalten und stattdessen die Vorteile genießen, die uns Aktivitäten weitab von einem Bildschirm und Internet bringen. Das digitale Entgiften bringt nicht nur Entschleunigung, sondern tut auch der Seele gut und reduziert Stress!
Probieren Sie es gleich aus und seien Sie kein Smombie: Handy abschalten, weglegen und 2 Std. pro Tag nicht verwenden!
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Quellen: de.statista.com, bitkom.org