Lexikon-Begriffe zu Technik

Hier finden sich unsere Fachbegriffe mit Bezug zu Technik – natürlich leicht verständlich erklärt.

Bitcoin Titelbild

Bitcoin

Letzte Änderung: 17.08.2021, 07:55 Uhr

Bitcoin – Nakamotos marktstärkste Kryptowährung

Digitale Brieftaschen statt bares Geld

Kurzum gesagt, handelt es sich beim Bitcoin nicht nur um die erste, sondern auch weltweit marktstärkste Kryptowährung. Diese funktioniert auf Grundlage eines dezentral organisierten Buchungssystems. Im Gegensatz zum klassischen Banksystem ist ein nachträgliches Settlement zwischen Beteiligten bei dieser Art von Geldbewegungen nicht mehr möglich. Stattdessen erfolgt die Legitimierung von Zahlungen kryptographisch. Des Weiteren wickelt man Zahlungen über ein Netz gleichberechtigter Rechner ab. Die Preisbildung hingegen folgt den üblichen Grundsätzen der Börse.

Wie ist Bitcoin entstanden?

Es war Satoshi Nakamoto, der 2008 in einem White Paper das Konzept von Bitcoin vorschlug. Man kann dies als den ersten erfolgreichen Versuch sehen, digitales Bargeld zu etablieren. Ob Nakamoto eine reale Person ist oder auch ein Pseudonym, ist bis dato nicht bekannt. Eines ist jedoch sicher: in den späten 90er Jahren versuchten Cypherpunks ein digitales Transaktionssystem ohne zentrale Autorität zu schaffen. Insofern gelten z.B. Reusable Proof of Work, b-money und bit gold als Vorläufer von Bitcoin.

Das Netzwerk selbst entstand 2009. Der erste Wechselkurs lag bei 0,07 US-Dollar, d.h. für einen Dollar konnte man ca. 13 Bitcoins kaufen. Im Mai 2010 fand dann der allererste Warenaustausch in der neuen Kryptowährung statt. Genauer gesagt, wurden 3 Pizzen gegen 10.000 Bitcoin gehandelt. In den Jahren 2012 bis 2017 setzte ein rasanter Aufwärtstrend ein, und die digitale Währung überschritt erstmals die 1.000-US-Dollar-Marke. Das bisherige Allzeithoch erreichte die Kryptowährung im April 2021 mit über 64.700 US-Dollar.

Anteil einzelner Kryptowährungen am Gesamtmarkt

Die nachfolgende Grafik veranschaulicht, in welchem Ausmaß Bitcoin den Digitalwährungen-Gesamtmarkt dominiert.

Bitcoin - Anteil von Kryptowährungen am Gesamtmarkt

Quelle: dw.com

Seit 8. Juni 2021 ist Bitcoin die zusätzliche offizielle Landeswährung in El Salvador. Dies ist weltweit einmalig.

Wie funktioniert Bitcoin?

Die Kryptowährung ist sowohl Zahlungsmittel als auch Geldeinheit. Sie wird mit Hilfe einer Software verwaltet und geschöpft. Teilnehmer verwalten eine dezentrale Datenbank (Blockchain), in der sämtliche Transaktionen aufgezeichnet werden. Darüber hinaus unterliegt das Bitcoin-System keinerlei geographischen Beschränkungen.

Zucken Sie Ihre digitale Brieftasche!

Um die Kryptowährung für Zahlungen nutzen zu können, benötigt man eine digitale Brieftasche sowie eine Internetverbindung. Die sog. Bitcoin-Wallets gibt es es als Desktop- und Online-Anwendungen. Ferner enthält die persönliche Wallet einen kryptographischen Schlüssel zur Autorisierung von Zahlungen. Aufgrund der Fehleranfälligkeit dieses Verfahrens haben sich aktuell deterministische Wallets durchgesetzt. Sie erfordern lediglich, dass sich der Nutzer eine geheime Phrase merken muss. Aus dieser leitet ein Algorithmus eine beliebige Anzahl von privaten Schlüsseln her. Auf diese Weise wird die digitale Wallet z.B. gegen Verlust oder Ausspähen geschützt.

Außerdem sind Bitcoin-Zahlungen pseudonymisiert. Auch ist eine Identifizierung der Handelspartner nicht möglich. Die erste Zahlungsbestätigung kann im Schnitt zwischen zehn Minuten bis zu mehreren Stunden dauern (in Einzelfällen!). Zusätzlich fallen bei Zahlungen zusätzliche Gebühren an. Dabei werden Zahlungen mit höheren Gebühren bevorzugt bestätigt.

Die Eigenschaft der Knappheit: Die Maximalmenge von Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt. Der Großteil davon wurde bereits erschaffen.

Erklär-Video – In 12 Minuten Bitcoin verstehen

Quellen: de.wikipedia.org, bitcoin.de

ByteDance Herobild

ByteDance

Letzte Änderung: 21.08.2021, 19:52 Uhr

Bytedance – das milliardenschwere Unternehmen hinter TikTok

In 8 Jahren schaffte das Start-up den Aufstieg zum Tech-Giganten

Beijing ByteDance Technology Ltd. heißt das Unternehmen mit vollem Namen und hat seinen Sitz in Peking. Bekannt ist der Technologie-Gigant für seine maschinell lernfähigen Content-Plattformen. Mittlerweile gibt es ByteDance-Büros in 126 Städten, darunter Beijing, Shanghai, Los Angeles, New York, London, Paris, Berlin oder etwa Dubai. Insgesamt beschäftigt es über 60.000 Mitarbeiter und betreibt 15 Forschungs- und Entwicklungszentren rund um den Globus.

Schätzungen zufolge beläuft sich der Marktwert von ByteDance auf circa 94 Milliarden Euro. Zudem haben namhafte Investoren wie KKR, Softbank oder Sequoia Capital in den Konzern investiert. Täglich lockt die Plattform über 800 Millionen aktive Nutzer.

ByteDance Unternehmensstruktur

Quelle: bytedance.com

 

Was Sie über ByteDance wissen sollten

Das Unternehmen wurde 2012 von Zhang Yiming gegründet. Relativ rasch stieg es zu einem der weltweit führenden Anwender künstlicher Intelligenz (KI) auf. Darüber hinaus ist ByteDance seit 2015 weltweit aktiv. Besondere Bekanntheit hat es in Westeuropa mit dem Videoportal TikTok erlangt. Ebenso gehört das Unternehmen zweifelsohne zu den Konzernen, die von der Corona-Krise profitierten.

Abgesehen vom Erfolg im Ausland, ist der Heimatmarkt noch immer am bedeutendsten für ByteDance. Medienberichten zufolge macht China beinahe 90 Prozent des Umsatzes aus. Daneben gehörte auch Indien zu den wichtigsten Märkten für den Konzern. Hier gab es 200 Millionen TikTok-User. Allerdings wurde Ende Juni 2020 der Dienst von der indischen Regierung verboten. Dadurch entgehen dem Unternehmen eine halbe Million US-Dollar am Tag!

Sie gehören zu ByteDance

Sie gehören zu ByteDance

Quelle: bytedance.com

 

Zu Deutsch “Schlagzeilen” gilt Toutiao als das Kernprodukt von ByteDance. Inzwischen rangiert die Inhaltsplattform unter den beliebtesten Portalen in China. Was als reine Nachrichten-Website begann, ist heute eine Plattform, die Content in diversen Formaten bereitstellt. Darunter: Texte, Bilder, Videos, Mikroblogs sowie Q&A-Beiträge.

Prinzipiell bietet Toutiao seinen Usern personalisierte Informations-Feeds an. Letztere basieren auf maschinellen Lernalgorithmen. Das bedeutet, der Content des Feeds wird den Interessen des Nutzers angepasst.

Auf die oberhalb erwähnte Nachrichtenseite, folgte zwei Jahre später die Video-App Douyin. Neben dem Messenger-Dienst WeChat erfreut sie sich in China äußerster Beliebtheit.

Interessant zu erwähnen ist, dass rund um die App eine ganze Industrie entstanden ist. So kann man beispielsweise bei Kursen lernen, effektive und einträgliche Beiträge zu gestalten. Nichtsdestotrotz unterliegt die App in China scharfer Zensur. Wer zum Beispiel live ein Video senden möchte, muss sich mit seinem Pass ausweisen. Ist man nicht als Nutzer verifiziert und taucht trotzdem in einem Douyin-Livestream auf, wird das Video blockiert.

BABE ist eine News- und Content-App. Es bietet personalisierte Nachrichten sowie unterhaltsame Inhalte aus über 20 verschiedenen Kategorien. Alles in Allem soll die App eine seriöse, verlässliche und vor allem interaktive Nachrichtenquelle bieten.

Es handelt sich hierbei um eine mobile Video-Sharing-App. Und wieder steckt auch ByteDance hinter der Entwicklung. Erwähnenswert ist, dass das Unternehmen zuvor den Musikclip-Dienst musical.ly erworben hatte und es dann mit TikTok zusammenführte.

Die Social Media Plattform gibt es in 15 Sprachen, darunter Hindi, Telugu, Tamil und Malayalam. Sie ist in Indien besonders beliebt und ist von der Funktionsweise her TikTok ähnlich.

Derzeit ist LARK in Japan und Singapur verfügbar. Es handelt sich dabei um eine Plattform, die eine Vielfalt an essentiellen kollaborativen Tools vereint. Inklusive eines Chats, Kalenders oder etwa einer Cloud.

Erklär-Video – Was steckt hinter dem Erfolg von ByteDance?

Quellen: bytedance.com, de.wikipedia.org, handelsblatt.com

 

Backlink - Lexikonbeitragsbild

Backlink

Letzte Änderung: 30.04.2021, 12:14 Uhr

Was sind Backlinks und wozu braucht man sie?

Sie sind ein wichtiges Element im Offpage-SEO

Backlink oder auch Verweis, externer Link oder Inbound-Link genannt, bezeichnet Links, die von einer hochwertigen fremden Webpage zu einer Webpage von ihnen verlinken. Besonders für Suchmaschinen sind derartige Backlinks wichtig. Denn sie sind ein Indiz dafür, dass eine Webpage oder Website relevant ist. So wird eine Webpage mit vielen hochwertigen reinkommenden Links (Backlinks) als wichtiger eingestuft, als eine Webpage mit weniger oder keinen Verlinkungen.

Im „realen“ Leben kommt ein Backlink einer Empfehlung nahe. Spricht eine anerkannte Person (Autorität, Entscheidungsträger) eine Empfehlung aus, hat dies einen hohen Wert. Die Wahrscheinlichkeit, dass man der Empfehlung nachkommt ist sehr hoch. Ein Backlink ist also eine Linkempfehlung. Achten Sie darauf, wer diese Empfehlung ausspricht. Wollen Sie von dort überhaupt eine Empfehlung ausgesprochen bekommen? Je höher die Backlinkqualität ist, desto mehr Linkpower gibt diese auf ihre Webpage weiter. Und genau davon profitiert ihre Website. Alle Links (sowohl inbound als auch outbound) zusammen, ergeben ein Linkprofil. Dieses Linkprofil wird von Suchmaschinen bewertet und wirkt sich somit direkt auf die Sichtbarkeit der Ziel-Website aus.

Backlinks sind also ein wichtiges Instrument, damit das www überhaupt sinnvoll funktionieren kann. Deshalb sollte sich in Ihrem SEO Maßnahmenplan auch irgendwo eine Zeile finden, die sich mit Offpage-SEO oder Linkbuilding oder dergleichen beschäftigt.

Gründe für Backlinks

  • Traffic generieren
  • Rankingfaktor für Suchmaschinen
  • wichtige SEO Maßnahme

Backlink kritisch betrachten

Backlinks waren am Anfang einer der wichtigsten Kriterien für das Ranking der eigenen Webseite innerhalb der Suchergebnisse. So konnten Sie früher Ihre Webseite schnell innerhalb der ersten Suchergebnisse befördern, indem Sie Ihre Backlinks vermehrten. Dabei wurde viel Schindluder getrieben. So war es beispielsweise möglich, Backlinks für die eigene Webseite zu kaufen. Diese Problematik erkannte Google jedoch und strafte Webseiten ab, die einen Link zu nicht relevanten Seiten bzw. Themen führten.

Bis heute gilt, ein Backlink wird erst dann als wertvoll erachtet, wenn dieser von einer relevanten Webseite stammt. Das heißt, der Link muss zum Content der eigenen Webseite passen. Zusätzlich ist es der Fall, dass ein Backlink nicht mehr als einziger Rankingfaktor innerhalb der Suchmaschinen gilt. So sind ebenso der Content, die technische Beschaffenheit der Webseite, der Aufbau, die Usability, ein responsive Design und viele weitere Faktoren wichtig.

Doch ist ein Backlink der von einer relevanten Webseite stammt, nach wie vor ein Verweis und wirkt positiv auf das eigene Page-Ranking.

Wie können Sie eine gute Linkstruktur aufbauen?

Wenn Sie gute Inhalte auf Ihrer Webseite schaffen, werden ebenso Partner mit passenden Seiten auf Sie aufmerksam. Das heißt, ein relevanter Content ist das beste Argument, um einen Link zu Ihrer Seite zu setzen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Inhaber von passenden Webseiten direkt anzusprechen und um eine Linkpartnerschaft zu bitten.

Wenn Sie einen Linkaustausch anstreben, sollten Sie jedoch besprechen, ob der Link auf follow oder no-follow gesetzt wird. Dabei handelt es sich um einen Zusatz innerhalb des Links, der verhindern kann, dass ein Suchmaschinen Crawler dem Link zu Ihrer Webseite folgt. Daher sollten, Sie bemüht sein, dass Ihre Backlinks nicht auf no-follow gesetzt werden.

Weitere Möglichkeiten um wertvolle Backlinks aufzubauen bieten beispielsweise Webkataloge, Bookmark-Dienste, Artikelverzeichnisse, Gästebücher oder auch Verlinkungen von Social Media Kanälen wie Facebook, Youtube und Co.

Erklär-Video: Was sind Backlinks?

Quellen: Marketinginstitut, wikipedia.org, seo-kueche.de