Lexikon-Begriffe zu Business

Hier finden sich unsere Fachbegriffe mit Bezug zu Business – verständlich erklärt, versteht sich.

Internet in China - Titelbild

Internet in China

Letzte Änderung: 14.02.2022, 16:13 Uhr

Internet in China: Big Brother is watching you!

So beeinflusst die „Great Firewall“ die Online-Nutzung

Das Internet in China wird von rund 989 Millionen Chinesen (Stand: 2021) genutzt, wobei der Markt stark am Wachsen ist. Generell gilt China mit ca. 1,41 Mrd. Einwohnern (Stand: 2021), als der größte Internetmarkt der Welt und ebenso als das am strengsten zensierte mit über 5.000 gesperrten Webseiten. Ebenso gesperrt sind Facebook, Twitter und Instagram. Man spricht von der sog. „Great Firewall“.

Die Hälfte der Chinesen ist online, wobei der Online-Markt stark am Wachsen ist. Mit Blick auf ganz China, liegt die Internetnutzungsrate somit bei 70,14%. Allein zwischen 2020 und 2021 ist die Anzahl der chinesischen Internetnutzer um 85 Millionen gestiegen. Ebenso markant in China ist, dass über 60% der Online-User in den Städten Chinas lebt. Somit besteht ein großes Potential an Internetnutzern bei der ländlichen Bevölkerung.

Mehr als die Hälfte der Chinesen ist über das Mobiltelefon online, wo mit einem jährlichen Wachstum von 8% zu rechnen ist. Beliebt in China sind Soziale Netzwerke, dabei sind 58,7% der insgesamt 930,8 Mio. Social-Media-Nutzer ebenfalls über Mobiltelefon tätig. Neben Sozialen Netzwerken wird auch das Online Banking immer beliebter.

Sie beherrschen das Internet in China: Die Online-Riesen

  • Die Suchmaschine Baidu
  • Der Online-Händler Alibaba
  • Der Online-Spiele & Messaging Anbieter Tencent
  • Das Transportunternehmen Didi Chuxing

Beliebteste chinesische Suchmaschinen

Wie man sich vorstellen kann, ist China mit seinen beinahe 1 Mrd. Internetnutzern weltweiter Spitzenreiter. Daher ist es nur logisch, dass Unternehmen, die sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen am chinesischen Markt etablieren möchten, dazu auch das Internet in China nutzen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die 10 beliebtesten Suchmaschinen der Volksrepublik vor, die die besten Chancen auf Erfolg versprechen:

  1. Baidu.com
  2. Tencent QQ / qq.com
  3. Taobao
  4. Weibo.com
  5. Sogou.com
  6. 360.com
  7. Tmail.com
  8. 163.com
  9. Ifeng.com
  10. Firefoxchina
Internet in China - Beliebteste chinesische Suchmaschinen

Marktanteile der meistgenutzten chinesischen Suchmaschinen auf dem Laptop nach Page Views (Stand: April 2021)

Quelle: de.statista.com

Auch, wenn sich bestimmte Suchmaschinen hervortun, kann man durchaus mittels der kleineren Mitbewerber Erfolg am chinesischen Markt haben. Dabei gilt zu bedenken, dass die chinesischen Plattformen ausschließlich in der Landessprache zur Verfügung stehen. Wer also nach China expandieren möchte und SEO-Unterstützung benötigt, sucht sich am besten eine SEO Agentur vorort.

Erinnern Sie sich noch an Googles Dragonfly?

Vielleicht werden sich einige noch an Googles Pläne vom Frühjahr 2017 erinnern, eine zensierte Version der Suchmaschine in China zu etablieren. Der Internetgigant wollte sich den weltgrößten Onlinemarkt nicht entgehen lassen. Dazu hatte man sogar vor, die kommunistische Führung in Peking zu unterstützen. Somit sollten Themen wie Menschenrechte, Demokratie, Religion oder auch friedliche Proteste keine Suchergebnisse liefern.

Von Anfang an wich Google offiziell Fragen aus, die das Projekt Dragonfly betrafen. Ab und an sickerten Informationen aus dem Insiderkreis durch. Erst als einige Google Mitarbeiter um Versetzung baten oder gar aus moralisch-ethischen Gründen kündigten, bestätigte sich der Verdacht. Google stand tatsächlich im engen Kontakt mit der chinesischen Cyberspace-Behörde, um eine Genehmigung für die zensierte Suchmaschine Dragonfly zu bekommen.

Im Dezember 2018 kam ans Licht, dass das Projekt “terminiert” wurde. Grund dafür soll ein Streit zwischen den Mitgliedern des Privacy Teams mit Google gewesen sein. Insidern zufolge setzte man jedoch das Projekt mit ca. 100 Mitarbeitern bis März 2019 fort. Im Juli 2019 kam dann das endgültige Aus.

Video – Internet in China

Quellen: ARTEde, internetworld.de, solveta.nethanseranking.de

IoT - Lexikon-Begriff

IoT

Letzte Änderung: 01.10.2020, 00:15 Uhr

IoT – Internet of Things

Was das „Internet der Dinge“ ist und kann

IoT ist die Kurzform des englischen Begriffs Internet of Things. Die Übersetzung lautet Internet der Dinge. IoT beschreibt die Verknüpfung von physischen Objekten mit virtuellen Systemen. Damit entsteht eine Kommunikations-Infrastruktur aus Objekten, Menschen, Systemen und Informationsquellen.

Das wird ermöglicht, indem physische Gegenstände, wie beispielsweise eine Waschmaschine, mit dem Internet vernetzt werden. Diese Vernetzung wird durch die Integration eines Chips, Sensors, Datenspeicher oder einer Software an Gegenständen ermöglicht.

Damit werden Gegenstände fähig Daten mit anderen Gegenständen, Systemen oder auch dem Menschen auszutauschen. Wodurch sie auch die Bezeichnung als „Smart“ erhalten.

Beispiel für IoT – Smart Watch

Eine internetfähige Uhr ist mit einem Sensor ausgestattet, die Daten wie den Puls, Blutdruck, Schlafrhythmus oder auch die Aktivität des Menschen misst. Diese Informationen sind dann in den meisten Fällen über eine App online ersichtlich.

Anwendungsbereiche des IoT

  • Smart Home (Haushaltsmaschinen)
  • Paketverfolgung
  • Auto (Connected Cars)
  • Mobiltelefon
  • Energieverbrauch
  • Bekleidung & Schuhe
  • u.v.m.

Zielsetzung von IoT (Internet der Dinge)

Das Ziel von IoT ist es den Alltag zu erleichtern und Prozesse zu beschleunigen bzw. zu optimieren. Durch die Vernetzung von Gegenständen können diese leichter gesteuert werden und machen gewisse Arbeitsschritte hinfällig.
Beispielsweise können Maschinen in der Produktion automatisch Daten austauschen, weshalb die manuelle Eingabe der Information nicht mehr notwendig ist.

IoT in der Industrie (Internet der Dinge)

Vor allem in der Industrie haben sich diverse Prozesse durch den Einsatz von Internet of Things verändert. Daraus ist der Begriff Industrie 4.0 entstanden was ein spezieller Anwendungsfall von IoT ist. Dabei werden industrielle Produktionsprozesse durch die Vernetzung von smarten Systemen und Teilsysteme neu definiert. Aufgrund dessen ergaben sich Standardisierungen von Komponenten und Diensten. Durch die Standardisierung ist ebenso eine kostengünstigere Herstellung gewährleistet.

Datenerfassung und Datenschutz

Im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge steht ebenso der Datenschutz. Vor allem das Sammeln von Personenbezogenen Daten stellt oftmals einen negativen Aspekt dar. Dabei geht es darum, dass „Dinge“ Daten über ihre Anwender sammeln und untereinander austauschen. Weshalb ein Datenmissbrauch, vor allem von IoT-Gegnern vermutet wird. Dabei wird der Datenmissbrauch von den Anbietern (Unternehmen) selber wie auch durch externe Angreifer (Hacker) befürchtet. Generell ist das Sammeln von personenbezogenen Daten innerhalb der DSGVO geregelt.

Unternehmen sammeln Daten zur Verbesserung der IoT-Anwendungen. Das Problem dabei ist, dass die User nicht oder nicht ausreichend darüber informiert werden. Beziehungsweise die Genehmigung des Users nicht eingebracht bzw. erschlichen wird. Innerhalb der Anwendungen stellt oftmals auch das „unabsichtliche“ Sammeln von Daten ein Problem dar. Beispielsweise erkennen Sprachassistenten oftmals das Aktivierungswort, weshalb Frequenzen aufgezeichnet werden, obwohl dieses nicht gesagt wurde.

Dem gegenüber stehen natürlich auch gewollte Angriffe von Hackern. Anbieter von IoT sind dadurch gezwungen Systeme so sicher wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite muss ebenso der User Maßnahmen wie beispielsweise die Verwendung eines sicheren Passwortes ergreifen, um das Profil zu schützen.

Erklär-Video – Was ist IoT?

Quellen: explainity education project, gruenderszene.de, austrian-standards.at, wikipedia.org