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URL-Shortener & Kurz-Links
In der Kürze liegt die Würze!
Bevor wir mit dem Artikel zum URL-Shortener starten, eine kurze Einführung. Jeder möchte mit seiner Website und seinen Produkten in der Suchmaschine möglichst weit oben – am besten ganz oben – gereiht sein. Vordere Plätze in der Suchmaschine sind der Garant für Sichtbarkeit und Traffic. Damit dies gelingt, müssen die SEO-Experten teilweise sehr tief in die Trickkiste greifen und sämtliche legale Kniffe auspacken. Es gibt nahezu einen Wildwuchs, wenn das darum geht, gute Tipps für SEO zu geben. Da besteht das Risiko, dass man sich als Nicht-Experte in den Details verliert und versucht nicht-relevante SEO-Faktoren zu verbessern. Mit anderen Worten: Der Arbeitsbereich SEO ist zweigespalten, ein Teil ist sehr schnelllebig und der andere Teil ist Basis-Arbeit mit langfristiger Wirkungsdauer.
Wir konzentrieren uns vor allem auf diese Basis-Arbeit. Zugeben, was für uns die Basis darstellt ist für andere meist schon Kür. Einen wichtigen Teil im Rahmen einer SEO-Strategie nimmt das Thema Content ein. Darauf gehen wir an anderen Stellen detailierter ein. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Thema Content teilen und den Einsatz von so genannten URL-Shortener. URL-Shortener sind grundsätzlich Online-Anwendungen, die eine reguläre URL in eine kürzere Version verwandelt.
Gründe für den Einsatz von URL-Shortener
Content lässt sich leichter teilen
Dies kann zum Beispiel einen Vorteil darstellen, wenn man einen Link über Soziale Medien wie Twitter teilen möchte, die eine Zeichenlimitierung haben. Wenn die URL weniger Zeichen beinhaltet, hat man somit die Möglichkeit, mehr relevanten bzw. beschreibenden Inhalt rund um den Link zu verfassen. Mit der Erklärung wohin der Link führt bzw. was der Nutzen des weiterführenden Inhalts ist, erhöht das auch die Chancen, dass auf den Link geklickt wird.
Link Shortener aus ästhetischen Gründen
URL-Shortener sind definitiv nützlich, wenn es darum geht, die URL optisch nicht so in den Vordergrund zu setzen. Wie schon oben genannt, bei einem Post auf einem Social-Media-Kanal. Aber auch bei der Gestaltung von Content für eine Print-Anzeige oder einer Infografik kann der URL-Shortener für eine bessere Darstellung der URL sorgen. Darüber hinaus sorgt die kürzere Link-Darstellung auch für eine bessere Benutzerfreundlichkeit für Anwendungen über Handy.
Zusatzinfos und Statistiken
Manche URL-Shortener ermöglichen das Messen und tracken von Leistungen durch Linkanalysen. So erhält man interessante Infos zum Verhalten wie beispielsweise wie oft auf einen Link geklickt wurde. Dies ermöglicht eine weitere Interpretation wie welche Links waren mehr oder weniger Interessant oder was könnten Gründe für eine höhere „Klickrate“ sein?
Negative Aspekte von URL-Shortener
Leider ist nicht immer alles Gold was glänzt. So können kurze URLs für Spamming und endlosen Umleitungen genutzt werden. Da bei verkürzten Links das endgültige Ziel nicht ersichtlich ist, haben Spammer die Gelegenheit gesehen, dies für sich zu nutzen. So können sie die dubiose Bezeichnung ihrer „schädlichen Websites“ mithilfe von Link-Shortener im Titel verbergen und Menschen dazu bringen, darauf zu klicken.
Dafür kann Letzten Endes der Link-Shortener nichts, aber langfristig gesehen bekommen gekürzte Links so einen schlechten Ruf. Die Nutzer verbinden verkürzte Links automatisch mit Spam und klicken nicht darauf.
Natürlich ist es auch etwas anderes, wenn ein Post mit einem verkürzten Link vom eigenen Facebook oder Twitter Account stammt bzw. solch ein Link auf der eigenen Website enthalten ist.
Wer jedoch gerne auf Nummer sichergehen möchte oder generell daran interessiert ist, wohin ein verkürzter Link führt, kann auch die umgekehrte Funktion verwenden. So kann mithilfe von Link Extraktion Websites, wie WhereDoesThisLinkGo, ein gekürzter Link in die Ursprungsform gebracht werden.
Die besten URL-Shortener kurz vorgestellt
Bitly
Bitly ist der bekannteste Link-Shortener. Wahrscheinich aufgrund der einfachen Handhabung. Bitly ermöglicht eine benutzerdefinierte Domain für Ihr Unternehmen oder Marke zu verwenden und bietet nützliche Statistiken zu den gekürzten Links.
TinyUrl
Zu einer der ersten URL-Shortener gehört TinyURL. Ähnlich wie bei Bitly ist auch dort eine angepasste URL möglich, jedoch von der Anwendung nicht so ausgereift wie bei Bitly.
Yourls
Schließlich gibt es noch Yourls. Im Unterschied zu den anderen Anbietern ist Yourls eine Open Source Software. So bekommt man die Gelegenheit den eigenen URL-Shortener zu führen und kann auch die Links frei gestalten.
ReBrandly
Rebrandly ist ein etablierter Anbieter am URL-Shortener Markt. Er punktet vor allem durch seinen reichhaltigen Funktionsumfang – schon in der kostenlosen Variante und der Möglichkeit den Dienst auf einer Wunschdomain zu betreiben.
Cuttly
Cuttly ist ebenfalls ein recht junges Url Shortener Service. Es ist leichtgewichtig in der Nutzung und weitgehend kostenlos nutzbar.
short.io
Hinter dem Kurz-Url-Dienst short.io steckt ein beeindruckend breites Funktions-Angebot. Selbst in der kostenlosen Variante bekommt man viel Funktion kredenzt.
Sicherheits-Risiko Kurz URL
Bitte bedenken Sie beim Einsatz eines Short URL Services, dass es aus Sicherheitsrisiken gibt. Vor allem ist nicht klar, wohin man verlinkt wird. Das bedeutet, der Link könnte auch manipuliert sein und zu einer schadhaften Seite führen. Häufig werden URL-Shortener auch eingesetzt um Affiliate-Links zu verschleiern. Bedenken Sie also beim Einsatz, dass dies negative Rückwirkungen auf die Zieldomain und ihre Marke haben kann. Aus diesem Grund empfehlen wir Short Url Tools zu verwenden, die am eigenen Webserver (wie yourls) betrieben werden können oder klar gebrandet (wie rebrandly) werden können.
Fazit
Nach Meinung verschiedenen SEO-Experten, haben gekürzte URLs keinen negativen Einfluss auf SEO. Trotzdem sollte man wie immer, den Einsatz nicht übertreiben und genau abwägen. URL-Shortener sind vor allem nützlich, wenn man sehr oft Inhalt auf Social-Media-Kanälen teilt. Die beste Taktik mit gekürzten URLs zu arbeiten ist wahrscheinlich zu versuchen, den zu teilenden Inhalt so natürlich wie möglich zu gestalten. Das heißt einen ausgewogenen Mix aus verschiedenen Services zu haben und Tweets oder Postings so gut es geht selbst zu verfassen.