Lexikon-Begriffe zu Business

Hier finden sich unsere Fachbegriffe mit Bezug zu Business – verständlich erklärt, versteht sich.

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Big Data

Letzte Änderung: 11.05.2021, 00:04 Uhr

Big Data: Was ist es, wer nutzt es und warum?

Wann spricht man von Big Data?

Der Begriff Big Data stammt aus dem Englischen und heißt so viel wie “große Daten”. Damit ist der riesige Datenberg gemeint, der im Internet sowie in den Unternehmen gehortet wird. Vorerst galt Big Data als Hype. Heute ist die Bezeichnung klar definiert und umschreibt zwei folgende Aspektbereiche:

  • rasant wachsende Datenmengen
  • leistungsstarke IT-Lösungen bzw. Systeme zur Verarbeitung der Informationsflut (Stichwort Machine Learning)

Dabei machen insbesondere unstrukturierte Daten, z.B. aus Social Media, einen großen Teil der Massendaten aus. Deren Datenverarbeitung ist allerdings mit Hilfe des sog. Grid Computing – einer speziellen Form des verteilten Rechnens – möglich.

Was kann man mit Big Data machen?

In der heutigen digitalen Welt wollen Verbraucher ihre Wünsche möglichst schnell erfüllt bekommen. Daher kommt es bei Online-Geschäftsprozessen mehr als je darauf an, dass sie in einem sehr hohen Tempo verlaufen. Letzteres ist Dank der raschen Generierung und Speicherung der Big Data möglich. Diese ermöglichen Unternehmen eine gezielte Ansprache der Zielgruppen.

Insofern setzt man in beinahe allen Branchen auf die “großen Daten”, um Trends schneller zu erkennen und diesbezügliche Neuerungen vorzunehmen. Allerdings sind die damit verbundenen endlosen Chancen auch mit gewissen Herausforderungen bei der Verwaltung und Nutzung verbunden.

Anwendungsbereiche von Big Data

Der Begriff beschreibt den Prozess, mit dem man Big Data zur Generierung von Vorteilen für eine Organisation aufnimmt, analysiert und anwendet. Damit ist es möglich, Chancen und Herausforderungen darzustellen, vorherzusagen und so den Erfolg genauer zu planen.

Dank Big Data lassen sich Unternehmensprozesse optimieren. Dabei unterstützten sie bei der Analyse von Interaktionen, Mustern und Anomalien eines Markts oder einer Branche.

Mithilfe “großer Daten” können Unternehmen effektiv Kosten senken. Denn sie helfen bei der exakten Bestimmung, wohin die Ressourcen hinfließen und in welchen Bereichen sie besser aufgehoben wären.

Ist Big Data eine Technologie?

In der Tat gibt es eine Vielzahl von Big Data Technologien. Und zwar so viele, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten. Dennoch kann man diese auf eine Handvoll relevanter Technologien reduzieren. Dazu gehören u.a. Apache Hadoop, Apache Spark, Apache Kafka und Apache Cassandra. Diese wollen wir uns nachfolgend ein bisschen genauer ansehen.

Der “Grundstein” Apache Hadoop

Prinzipiell bildet Apache Hadoop so etwas wie den Grundstein der Big Data Technologie. In Java geschrieben, lässt sich das System einfach skalieren und eignet sich bestens für große Datenmengen. Das Herzstück des Systems bildet Googles MapReduce-Algorithmus, mit welchem die parallele Datenverarbeitung auf massiven Clustern möglich ist.

Das “verbesserte” Apache Spark

Im Jahr 2012 eingeführt, bügelt Apache Spark die Nachteile des Hadoop MapReduce-Algorithmus aus. Anders als Letzterer, verarbeitet Spark die Datenmengen im Arbeitsspeicher. Damit ist es in der Berechnung viel leistungsfähiger.

Verteilte Datenverarbeitung durch Apache Kafka

Apache Kafka wurde von LinkedIn entwickelt. Seine Funktionsweise ist anders als die von Hadoop und Spark. Dies bedeutet, der Fokus liegt vor allem auf der verteilten Verarbeitung von Datenströmen. Dabei wird ein API zum Laden und Exportieren Letzterer für anderer Systeme bereitgestellt.

Apache Cassandra für Riesen-Datensätze

Hierbei handelt es sich um ein verteiltes Datenbanksystem, das insbesondere für riesige Datensätze ausgelegt ist. Zu den Stärken dieses spaltenorientierten Systems gehören vor allem Robustheit sowie die gute Skalierbarkeit. Außerdem spielt das Konzept der Schlüssel-Wert-Relation eine große Rolle, da es zu schnellen Abfragegeschwindigkeiten führt.

 

Erklär-Video – Was sind Big Data?

Quellen: bigdata-insider.de, talend.com, datasolut.com

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Black Friday - Titelbild

Black Friday

Letzte Änderung: 07.11.2023, 12:54 Uhr

Was ist der Black Friday?

Eine Erfindung des Handels zur Konsumsteigerung

Black Friday ist ein spezieller Einkaufstag, der am Freitag nach dem Erntedankfest (Thanksgiving) in den USA stattfindet. Dabei handelt es sich um einen besonderen Tag für Schnäppchen-Jäger. In der Regel wird der Black Friday nach dem vierten Donnerstag im November gefeiert. In den USA gilt der Tag nach Thanksgiving bereits seit dem Jahr 1952 als Start der Einkaufssaison für Weihnachten. Dennoch hat sich die Bezeichnung für diesen speziellen Einkaufstag erst in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt.

Erklärungen für die Namensgebung

Es gibt verschiedene Theorien dafür, wieso man diesen speziellen Einkaufstag „Black Friday“ nennt:

  • Die vielen Menschen, die am Black Friday einkaufen, sehen aus der Entfernung aus wie eine große schwarze Masse. Dies legt eine Verbindung zum Schwarzen Freitag nach dem Börsen-Crash nahe. Da auch an diesem Tag Menschenmassen auf die Straßen liefen um ihre Ersparnisse zu sichern.
  • Aufgrund des umsatzstarken Einkaufstages können viele Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben und kommen aus dem Minus.
  • Aufgrund der hohen Umsätze, haben die Händler schwarze Hände vom Geld zählen.

Der Begriff „Black Friday“ bleibt vorerst auch markenrechtlich geschützt, wie das Deutsche Bundespatentamt in München urteilte.

Wer darf die Marke „Black Friday“ nutzen?

Nach jahrelangen Verhandlungen hat im Februar 2020 das Bundespatentgericht entschieden, dass „Black Friday“ weiterhin Markenschutz genießt. Das Urteil schließt allerdings Werbeleistungen für Dritte sowie Einzel- und Großhandelsdienstleistungen für Elektroartikel aus. Kurzum: Für „Werbung“ – darunter fallen die Dienstleistungen Marketing, Planung von Werbemaßnahmen, Verbreitung von Werbeanzeigen, Organisation und Durchführung von Werbeveranstaltungen sowie Werbung im Internet für Dritte – hält das Bundespatentgericht den Markennamen „Black Friday“ für nicht schutzfähig. Demnach dürfen diverse Dienstleister den Begriff weiterhin ohne Lizenz verwenden.

Alles andere als erfreut über das Urteil ist hingegen der bevh (Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland). Man kritisiert vor allem die Tatsache, dass es dem Black Friday, genauso wie dem „Sommerschlussverkauf“ oder „Winterschlussverkauf“, an markenrechtlich geforderter Unterscheidungskraft fehlt. Vielmehr ist laut bevh Black Friday als Aktionstag zu verstehen. Somit soll seine Nutzung jedem Unternehmen ohne Zahlung von Lizenzgebühren zur Verfügung stehen. Das Urteil des Bundespatentgerichts hingegen läuft auf eine Monopolstellung hinaus, so der Bundesverband, und widerspricht der Idee des fairen Wettbewerbs.

Online Shopping am „Schwarzen Freitag“

Generell haben sich Händler diesen speziellen Fenstertag und das dazugehörige Wochenende als Anlass genommen, um attraktive Angebote zu bewerben. Die Angebote beziehen sich dabei nicht nur auf die Produkte mittels Rabatten. Einige Händler öffnen Ihren Shop früher oder schließen diesen später als üblich. Somit wird dieser Tag vor allem in den USA gerne genutzt um Weihnachtseinkäufe zu machen. Entgegen früherer Berichte, gilt dieser spezielle Einkaufstag jedoch erst seit dem Jahr 2005 als umsatzstärkster Tag in den USA.

Mit Blick auf Deutschland und Österreich, werden an diesem Einkaufstag hauptsächlich Angebote über Online Shops angeboten. In Deutschland bewarben Unternehmen erstmalig im Jahr 2013 spezielle Angebote im großen Stil an diesem Einkaufstag. So haben ca. 500 Anbieter spezielle Angebote über Ihren Online Shop angeboten. Seitdem gewinnt der Black Friday als Einkaufstag im deutschsprachigen Raum immer mehr an Beliebtheit. Weshalb sich immer mehr online Händler anschließen und spezielle Angebote vor allem Online anbieten.

Laut Studien des Handelsverbandes Österreich, waren 2/3 der Österreicher im Jahr 2018 darauf aus, Schnäppchen am Black Friday als auch dem Cyber Monday zu kaufen. 86% der unter 29-Jährigen planen ihre Einkäufe an diesen Tagen zu tätigen. Dabei ist Herr und Frau Österreicher breit, durchschnittlich 300,- Euro auszugeben. Dabei ist das eingesetzte Kapital im Vergleich zum Jahr 2014 um 22% gestiegen.

Obwohl in Österreich ebenso der Singles Day verstärkt als Einkaufstag im Kommen ist, setzen die heimischen Märkte aktuell vor allem auf den Black Friday und den Cyber Monday.

Erklär-Video – Was ist der Black Friday?

Quellen: internetworld.de, internetworldbusiness, infobroker.de, wikipedia.org, ots.at