Lexikon-Begriffe zu Technik

Hier finden sich unsere Fachbegriffe mit Bezug zu Technik – natürlich leicht verständlich erklärt.

Cookies Lexikon-Beitragsbild

Cookies

Letzte Änderung: 12.01.2022, 10:26 Uhr

Cookies – digitale “Kekse”, die das Surfverhalten tracken

Was ist ein Cookie?

Der Begriff leitet sich vom englischen Wort für “Keks” ab.  Dabei handelt es sich um eine winzige Textdatei (oft nur wenige KB groß), die dem Webserver dabei hilft, einen Nutzer wiederzuerkennen (z.B: zum Zwecke der Spracheinstellungen). Hierfür werden die im Browser zu einer besuchten Website gespeichert wird. Die Speicherung von Cookies kann an jedem Endgerät – Rechner, Laptop, Smartphone, Tablet usw. erfolgen. Zum einen können sie vom Webserver an den Browser gesendet, zum anderen im Browser selbst von einem Skript generiert werden.

Praktisch alle Webseiten, die interaktive Features besitzen bzw. Werbung schalten, setzen Cookies. In Zeiten der DSGVO artet das zumeist in Datenschutzhinweisen inklusive Hinweisen auf ihren Einsatz aus. Der Nutzung letzterer können User zustimmen oder diese auch individuell einschränken.

Welche Daten speichern sie?

Die digitalen „Kekse“ enthalten etliche Parameter. Üblicherweise sind es Informationen wie

  • Cookiename
  • Wert
  • Ablaufdatum
  • Pfad
  • Internet-Domain
  • Verbindungsart

Je nach Art können sie auch noch zusätzliche Daten beinhalten. Beispielsweise Angaben zur Verweildauer auf einer Seite, Kommentare oder Beschränkungen auf einen spezifischen Port.

Arten und Einsatzgebiete

Man unterscheidet unterschiedliche Cookie-Arten, die wiederum verschiedenen Zwecken dienen. So gibt es beispielsweise kurz- und langlebige Versionen.

Dauerhafte bzw. persistente Cookies

Diese Art merkt sich die individuellen Website-Einstellungen eines Nutzers dauerhaft. Als hilfreich erweist sich das z.B. bei Spracheinstellungen oder dem Design des eigenen Webmail-Accounts. Öffnet der User wiederholt die Seite, ruft der Server den entsprechenden Cookie ab und nimmt die gespeicherten Einstellungen vor. Vorausgesetzt natürlich, der Cookie wurde nicht inzwischen gelöscht.

Session-Cookies

Dabei speichert der Server eine Session-ID zur Identifizierung des Nutzers. Zusätzlich wird im Cookie das beim Login eingegebene Passwort hinterlegt. Allerdings nur solange, wie die Session bzw. die Verbindung zum Webserver dauert. Danach erlischt ihre Gültigkeit.

Verwendung findet diese Kategorie z.B. beim Online-Banking. Hilfreich sind sie ebenso beim Befüllen des Warenkorbs in Onlineshops. Hierbei merkt sich die Textdatei den Inhalt des Warenkorbs, solange der Bestellvorgang dauert.

Tracking-Cookies

Werbebanner auf Seiten, die der User besucht, platzieren diese Kategorie. Jene kommen dann vom Webserver, der die Anzeige ausliefert. Diese Adserver setzen diese zur Analyse des User-Verhaltens ein und für personalisierte Werbung.

Ihr Einsatz funktioniert in etwa so: Besucht ein Anwender eine Website, setzt eine Werbeeinblendung einen Cookie. Surft der Nutzer auf eine weitere Seite, die vom gleichen Werbedienst beliefert wird, bekommt er auch hier die seinen Interessen entsprechenden Produkte angezeigt.

Cookies erlauben, ablehnen und löschen

Prinzipiell ist nichts Schlechtes am Informationsgewinn. Vor allem dann nicht, wenn beide Seiten Vorteile daraus ziehen. Dennoch ist vielen nicht bewusst, wie viele wertvolle Informationen sie der Werbewirtschaft eigentlich liefern. Um eben dieses Bewusstsein zu schärfen, müssen Websitebetreiber seit dem Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 Seitenbesucher um Einwilligung fragen. Das heißt: Gleich zu Beginn öffnet sich ein Banner, mit dem der User den Einsatz der einzelnen Cookie-Arten ablehnen oder akzeptieren kann.

Manche Websites ohne Zustimmung eingeschränkt oder gar nicht nutzbar

Allerdings gibt es im Netz Seiten, die ohne Erlaubniserteilung nur begrenzt bzw. gar nicht nutzbar sind. Hingegen ist die Ablehnung von Tracking-Cookies immer möglich.

Die gute Nachricht: Sie können auch direkt im Browser die Cookie-Speicherung beeinflussen. Dies funktioniert gleichermaßen am Desktop wie auch am Smartphone. Darunter finden Sie die Anleitungen für die gängigsten Browser:

Über diese Menüpunkte gelangen Sie zu den Cookie-Einstellungen:

Einstellungen – Erweitert – Datenschutz und Sicherheit – Website-Einstellungen – Cookies.

An dieser Stelle können Sie sich auch die bereits vorhandene Sammlung anzeigen lassen und diese löschen.

Einstellungen – Datenschutz und Sicherheit – Cookies und Webseitedaten

Hier können Sie beispielsweise die automatische Löschung der besagten Textdateien nach dem Beenden des Browsers einstellen. Unter “Daten verwalten” ist die aktuelle Sammlung einsehbar.

Einstellungen – Cookies und Websiteberechtigungen

Dieser Menüpunkt erlaubt es Ihnen der Speicherung ausgewählter Cookie-Dateien zu blockieren, bereits gespeicherte anzusehen und diese zu löschen.

Bedenken Sie, dass Cookies nicht gefährlich sind und auch ihre Vorteile haben. Es sei denn, es macht Ihnen nichts aus, jedes Mal von Neuem Ihr Passwort einzugeben ;-)

Erklär-Video – Noch mehr zu den digitalen „Keksen“

Quellen: de.wikipedia.org

Chatbot Lexikon-Beitragsbild

Chatbot

Letzte Änderung: 17.06.2022, 11:33 Uhr

Was verbirgt sich im Begriff Chatbot?

Werkzeug zur automatisierten Kommunikation

Die Bezeichnung Chatbot wird vor allem für Software Services verwendet und ist ein zusammengesetztes Kunstwort aus dem Wort „chat“ (von chatten – zu DEutsch „Kurznachrichten“ austauschen) und „Bot“ – die Abkürzung für Roboter. Chatbots werden häufig für den direkten Dialog im Zuge von Akquise- oder Supporttätigkeiten eingesetzt. Über ein Chatfenster auf einer Website können die Besucher Fragen stellen oder Probleme schildern. Auf der anderen Seite, sitzt dann wahlweise ein Team von Menschen, ein halbautomatisiertes Antwortensystem oder eine künstliche und selbstlernende Intelligenz. Früher hießen diese Services Livechat. Heutzutage sind die Livechats intelligenter geworden. Es lassen sich gezielte und strukturierte Abläufe hinterlegen, sodass es den Anschein hat, als ob hier tatsächlich ein Mensch antwortet. Das geht sogar soweit, dass in Chatbots KI eingesetzt wird. Diese ist teilweise sogar in der Lage, eingeständig zu antworten. Spätestens wird das eingesetzte Service dem Namen Chatbot gerecht.

Die Kommunikation verläuft meist textbasiert. Anstelle eines Mitarbeiters im Unternehmen sprechen/schreiben die User mit einem Bot, der ihnen anhand eines Wenn-Dann-Algorithmuses automatisiert antwortet.

Dieser Algorithmus muss natürlich zuvor programmiert werden. Das heißt, es wird vorab definiert, welche Antworten ein Chatbot auf welche Fragen geben soll. Da es mittlerweile bereits fertige Bibliotheken für Synonyme und logische Verknüpfungen gibt, ist die Einrichtung von Chatbots nicht mehr so aufwändig wie noch vor einigen Jahren.

Der Chatbot als umstrittenes Werkzeug für Wahlkämpfe

Wie die letzten US-Wahlkämpfe zeigten, kann der sogenannte Social Bot, Bot oder Chatbot Wahlen, vor allem über die Social Media Kanäle, bedeutend beeinflussen. Insbesondere die Fake News erreichen mit dem Chatbot eine neue Dimension. Diese ist weder mit rationalen Mitteln noch Gegendarstellungen kaum zu beherrschen. Denn hier argumentiert man gegen einen Gegner, die nie seine Meinung ändert. Ein derartiger Bot bringt Meinungen unter Menschen, vertritt sie hartnäckig und verschwindet wieder. Dies passiert vor allem in sozialen Netzwerken, wie z.B. Twitter. Stehen Wahlen bzw. andere wichtige politische Entscheidungen bevor, tritt dieses Phänomen verstärkt auf. Als besonders wirksam erwiesen sich Chatbots im Wahlkampf zur US-Präsidentschaft im Jahr 2016. Ihnen ist zum einem Teil die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten zuzuschreiben.

Erklär-Video – Was ist ein ChatBot?

Quellen: politik-kommunikation.de, mso digital, wikipedia.org