Lexikon-Begriffe zu Business

Hier finden sich unsere Fachbegriffe mit Bezug zu Business – verständlich erklärt, versteht sich.

Cyber Mobbing - Titelbild

Cyber Mobbing

Letzte Änderung: 17.08.2021, 08:16 Uhr

Was ist Cyber Mobbing und warum ist es so gefährlich?

Digitales Verleumden, Bedrängen, Belästigen,…

Der Begriff Cyber Mobbing kommt aus dem Englischen und findet auch synonym mit Internet Mobbing, Cyber Bullying oder Cyber Stalking Verwendung. Alle diese Bezeichnungen stehen für unterschiedliche Formen der Belästigung, Bedrängung, Verleumdung und Nötigung von Menschen oder Unternehmen mittels elektronischer Kommunikationsmittel. Hierbei sind zum Beispiel Chatrooms oder Instant Messaging bevorzugte Kanäle für Übergriffe.

Cyber Mobbing vs. traditionelles Mobbing: Unterschiede

Während für beide Mobbing-Arten aggressive, großteils wiederholt ausgeführte Aktivitäten seitens der Täter typisch sind, zeichnet sich das Mobbing im Internet durch folgende Charakteristika aus:

  • Anonymität: Täter verstecken sich hinter einem Pseudonym und können so das Opfer anonym mobben. Aufgrund des fehlenden Face to Face-Kontaktes sind sie hemmungsloser und weniger empathisch.
  • Größere Reichweite: Während beim traditionellen Mobbing Angriffe auf bestimmte Orte und eine begrenzte Personenanzahl beschränkt sind, erreicht Cyber Mobbing ein weitaus größeres Publikum. Ein Hasskommentar unter einem Bild beispielsweise, ist für alle Nutzer der Plattform sichtbar.
  • Längerer Zeitraum: Da ein direktes Aufeinandertreffen von Opfer und Täter nicht notwendig ist, können Täter Cyber Bullying rund um die Uhr betreiben. Zudem sind Kommentare im Internet stets abrufbar.

Welche Formen von Cyber Mobbing gibt es?

Es handelt sich dabei um verletzende Kommentare oder vulgäre Pöbeleien, welche in der Regel in öffentlichen Bereichen des Internets stattfinden.

Wiederkehrende, zielgerichtete Attacken von völlig Unbekannten, Nutzern sozialer Plattformen oder sogar Bekannten aus dem eigenen realen sozialen Umfeld.

Opfer werden durch direktes Versenden bzw. Onlinestellen von Texten, Fotos oder Videos absichtlich bloßgestellt. Täter verwenden diese Form des Cybermobbings, um sich zum Beispiel am Ex-Partner zu rächen oder Freundschaften zu zerstören.

Körperliche Angriffe gegen Mitschüler oder Passanten, die gefilmt und online gestellt werden.

Täter geben sich als eine andere Person aus, indem sie beispielsweise die Login-Daten des Opfers nutzen, um in dessen Namen andere online zu beschimpfen.

Bei dieser Methode werden Opfer unter Vorgabe falscher Tatsachen bloßgestellt bzw. betrogen. Dabei nutzt der Täter das Vertrauen des Opfers aus und täuscht private Kommunikation vor. Nachdem genug Vertrauen erschlichen wurde, veröffentlicht der Täter intime Details über das Opfer, wie etwa Konversationen oder private Bilder.

Hierbei werden Einzelne bewusst aus einer realen oder virtuellen Gruppe ausgegrenzt. Dies kann in sozialen Netzwerken zum Beispiel durch Ignorieren bzw. Ausschluss von der Kommunikation in Chats oder Foren passieren.

Besteht in der wiederholten (sexuellen) Belästigung oder Bedrohung des Opfers mittels des Internets.

Offene bzw. direkte oder auch indirekte Ankündigung, dass jemand verletzt oder getötet wird.

Was sind die Gründe für Cyber Mobbing?

Die Beweggründe und Auslöser für Cyber Mobbing können vielfältig sein. Meist sind sie der Ausdruck für mangelnde Empathie und eine gestörte Kommunikation seitens der Täter. Zu den stärksten Motivationen gehören unter anderem:

  • fehlende Anerkennung bei wichtigen Bezugspersonen
  • Ventil für aufgestaute Aggressionen
  • Neid
  • Versagensängste bzw. Angst, selbst zum Opfer zu werden
  • Langeweile
  • Demonstration von Macht
  • destruktives Ausleben des Gemeinschaftsgefühls unter dem Motto “Gemeinsam sind wir stark” und “Alle gegen Einen”
  • interkulturelle Konflikte
  • beendete Freundschaften und Beziehungen

Erklär-Video – Was ist Cyber Mobbing?

Quellen: de.wikipedia.org, wiki.infowiss.net, cyberhelp.eu

Cyber Monday - Titelbild

Cyber Monday

Letzte Änderung: 17.08.2021, 08:19 Uhr

Was ist der Cyber Monday?

…eine Erfindung des Onlinehandels

Der Cyber Monday beschreibt einen online Einkaufstag, der immer am ersten Montag nach dem Erntedankfest in den USA stattfindet. Somit findet er immer unmittelbar nach dem bekannten Shopping-Tag Black Friday statt. In den USA differenzieren sich beide Shoppingtage indem der Black Friday sich verstärkt auf Angebote in lokalen Shops bezieht und der Cyber Monday den Online Handel betrifft. Somit ist der Cyber Monday einer der wichtigsten Einkaufstage für Online Händler in den USA.

Jedoch wird dieser spezielle Shopping-Tag auch in Österreich und Deutschland immer bekannter und beliebter. Vor allem aus dem Aspekt heraus, dass die Rabatte anders als beim Schlussverkauf, vor Weihnachten ausgegeben werden und nicht erst danach.

Online Shopping am Cyber Monday

Als Online Einkaufstag ist der Cybermontag vor allem im Bereich E-Commerce von Bedeutung. Jedoch anders als in den USA, sind beide Shopping-Tage der Black Friday als auch der Cyber Monday beliebte Online-Shopping-Tage im deutschsprachigen Raum. Nach Angaben von Amazon, erzielte der Cyber Monday im Jahr 2018 in Deutschland einen Rekordumsatz und galt als stärkster Einkaufstag in der Geschichte des Unternehmens. Dabei wurden 6,5 Mio. Haushalts- und Küchgengeräte, 4 Mio. Spielzeuge, 4 Mio. Produkte aus der Unterhaltungselektronik und mehr eingekauft.

Mit Blick auf Deutschland, wurde an diesem online Einkaufstag im Jahr 2018 ca. 2,4 Milliarden Euro umgesetzt. Das bedeutet einen Anstieg um 15% im Vergleich zum vergangenen Jahr 2017.

Jedoch auch in den USA erzielte der Cyber Monday  im Jahr 2018 mit 7,9 Milliarden US-Dollar (6,97 Milliarden Euro) einen Rekordumsatz. Mit Blick auf den generierten Umsatz, wurden an diesem Tag innerhalb von drei Stunden so viel Umsatz erwirtschaftet wie normal an einem ganzen Tag.

Kritik für Shopping-Tage

Neben der steigenden Bekanntheit und Beliebtheit seitens der Konsumenten, gibt es auch einiges an Kritik für diese Shopping Tage. So berichteten Händler, dass sie eine Umverteilung des Einkaufverhaltens beobachten konnten. Aufgrund dessen  die Rabatte vor dem Weihnachtsgeschäft ausgegeben werden, reduziert sich die Nachfrage der Kunden für den Schlussverkauf nach Weihnachten. Zudem berichteten andere Händler wiederum, dass sie zwar an diesen speziellen Shopping-Tagen wie dem Cyber Monday einen äußerst hohen Gewinn erzielten. Jedoch ist ein starker Rückgang bei den üblichen Einkaufstagen wie den Advent-Wochenenden festzustellen. Weshalb der Weihnachtsumsatz gesamt betrachtet nicht besser wäre als üblich.

Konsumenten hingegen kritisieren, dass an diesen online Shopping-Tagen Händler mit falschen Lockangeboten die Kunden zum Kauf verleiten. Beispielsweise wird der Grundpreis der Produkte an diesem Tag viel höher angezeigt als normal mit einem hohen Rabatt wie 40%. Dabei entspricht der Rabatt in der Tat 5 bis 10%. Solche irreführenden Maßnahmen seitens der Online Anbieter verärgern natürlich die Kunden und schädigen das Vertauen.

Statistiken & Diagramme zum Cyber Monday

Video – Reportage Cyber Monday & Black Friday

Quellen: techopedia.com, t-online.de, wr.de, de.wikipedia.orge, Focus TV Reportage

Crawler - Lexikonbeitragsbild

Crawler

Letzte Änderung: 22.03.2022, 21:15 Uhr

Was ist ein Crawler?

Die kleine Spinne springt von Link zu Link

Crawler ist die Kurzform von Webcrawler und ebenso bekannt unter den Bezeichnungen Spider, Searchbot oder Robot. Es handelt sich dabei um ein Computerprogramm, welches das Durchsuchen und Indexieren des Internets zur Aufgabe hat.
Diese Form der Computerprogramme finden überwiegend bei Suchmaschinen ihre Anwendung. Ebenso werden Searchbots beim Sammeln von E-Mail-Adressen, Web-Feeds oder weiteren Informationen eingesetzt.

Arten von Crawler:

  • Data Mining Crawler
  • Crawler zur Websiteanalyse
  • Crawler für Preisvergleiche
  • Focused bzw. Topical Crawler

Wie funktionieren Crawler?

Crawler durchforsten das Web indem sie von einem Link zum anderen springen. Da diese Art der Fortbewegung sehr einer Spinne im Spinnennetz ähnelt, werden sie auch als Spider bezeichnet. Der Inhalt der Webseite wird vom Spider im Chache gespeichert, analysiert und im besten Fall indexiert. Wenn es sich um einen Webcrawler einer Suchmaschine handelt, werden die indexierten Daten auch bei einer Suchanfrage ausgegeben. Daher sind Webcrawler die Grundlage jeder Suchmaschine.

Searchbots unterscheiden sich in deren Art und Fähigkeiten stark. Data Mining Crawler können Daten wie E-Mail Adressen oder Telefonnummer abgreifen. Webcrawler zur Websiteanalyse erkennen beispielsweise ob die Webseite duplicate content (doppelte Inhalte) enthält, wie sinnvoll die Überschriftenstruktur, welchen Themenschwerpunkt die Webseite hat oder wie hoch die Absprungrate ist. Von Preisvergleichs-Portalen werden ebenso eigene Webcrawler eingesetzt, welche verschiedene Webseiten analysieren und die Preise miteinander vergleichen.

Focused Crawler sind thematisch fokussierte Webcrawler und decken nur einen Themenbereich ab. So können diese beispielsweise nur darauf programmiert sein auf Webseiten Urheberrechtsverletzungen zu suchen.

Schädliche Bots

Da es sich bei den Spidern um das Werkzeug von den Suchmaschinen handelt, wollen Webseitenbetreiber natürlich, dass diese auf die eigene Webseite gelangt. Demnach wird die Seite für Spider zugänglich gemacht und erlaubt, dass diese die Inhalte indexieren. Leider gibt es auch schadhafte Webcrawler wie beispielsweise Spam Bots. Diese sind ähnlich wie Feeds aufgebaut und spammen den Server zu, dass es zum Absturz kommt. Ebenso können Data Mining Bots für böse Absichten missbraucht werden. So können diese beispielsweise so programmiert sein, dass diese spezielle Daten wie etwa Kunden-E-Mails abgreifen sollen.

Schutzmaßnahmen

Bereits im Jahr 1994 wurden Robots Exclusion Standards als Schutzmaßnahme für das Indexieren von Webseiten entwickelt. Aufgrund dieser müssen Bots und Crawler beim Indexieren einer Webseite mit der robots.txt – Datei beginnen. Diese gibt dem Searchbot vor welche Webseiten und Verzeichnisse gecrawlt werden dürfen und welche nicht.

Da sich unseriöse Crawler nicht an die Regeln halten, gibt es zusätzliche Maßnahmen, die verhindern, dass unerwünschte Daten abgegriffen werden. So gibt es sogenannte Teergruben oder Sandboxes. Diese geben dem Spider falsche Informationen und leiten Spam-Bots in die Irre.

Aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist es das Ziel, die Webseite so aufzubauen, dass der Crawler möglichst schnell und einfach die Website durchforsten und indexieren kann. Das heißt, mithilfe der robots.txt Datei genau festlegen, welche Seiten relevant sind und welche nicht.

Ebenfalls wichtig ist die Verwendung von sitemaps. Die Datei sitemap.xml im Quellverzeichnis der Website ist ebenfalls eine enorme Hilfe und liefert dem Crawler wertvolle Informationen über die zu durchforstende Website.

Erklär-Video – Was ist ein Crawler?

Quellen: wikipedia.org, byte.at, Fairrank TV

Coworking

Letzte Änderung: 15.07.2021, 09:41 Uhr

Coworking Spaces und Shared Offices

Was ist Coworking?

Neuartiges Arbeitsplatz-Konzept als Mittel gegen hohe Büromieten?

Unter Coworking wird in erster Linie verstanden, dass Menschen aus verschiedenen Dienstleistungsbereichen zusammenarbeiten. Inzwischen wird der Begriff auch als Synonym für das Teilen von Büroräumlichkeiten verwendet. Genau genommen sollten diese als Coworking-Spaces (Gemeinschaftsbüro) bezeichnet werden. Mehrere (Sub-)Mieter teilen sich gemeinsame Infrastruktur, wie Internet, Drucker, Besprechungsräume, Küche usw. Zu den wesentlichen Vorteilen gehören Einsparungen bei Anschaffungskosten und der direkte Austausch mit anderen Menschen. Dabei können Besprechungsräume häufig individuell gebucht werden. Ferner sind in der Miete, die täglich bzw. monatlich möglich ist, die Miet- und Betriebskosten enthalten. Außerdem kann man alles von einem Schreibtisch bis hin zu einem eigenen Büro mieten. Die Idee entstand 2005 in San Francisco. Daher sind die meisten Seiten in englischer Sprache verfügbar. Nicht weiter verwunderlich, dass das Konzept immer mehr Anhänger findet. Auch in Europa (Österreich) findet sie immer mehr Anklang.

Um einige Coworking Spaces zu erwähnen: Coco Quadrat, Regus, betahaus, Hera Hub, Space Lend, Aula X Space

Meist werden Coworking Spaces von Freelancern oder Start-Ups genutzt. Wie man sich selbst in diesem Arbeitsumfeld einbringt bleibt einem überlassen. Plaudert man in der Küche bei einem Kaffee und kommt so zu neuen Kontakten oder konzentriert man sich auf seine eigene Arbeit. Alles ist möglich. Von der Grundidee erwartet man daraus jedoch ein großes Networking.

Vorteile

  • Austausch mit anderen
  • geringe Fixkosten
  • keine Betriebskosten
  • Internetzugang
  • Versicherung

Nachteile

  • Störgeräusche
  • meist kein abgeschlossener Raum
  • zu viel Ablenkung durch Co-Worker

Erklär-Video: Coworking als Geschäftsmodell

Quellen: Bayerischer Rundfunk, wikipedia.org, solveta.net